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Amazon: Rückschlag für Drohnen-Programm

Amazon: Rückschlag für Drohnen-Programm
Foto: JORDAN STEAD/Amazon
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Benjamin Heimlich 09.08.2023 Benjamin Heimlich

Amazons Pläne, Päckchen via Drohne zuzustellen, bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Statt mehreren tausend Auslieferungen wird der Konzern in diesem Jahr wohl nur auf ein paar hundert kommen. Nun verliert das Programm zwei leitende Mitarbeiter. Die Aktie des E-Commerce-Giganten startet mit roten Vorzeichen in den Mittwoch.

Als Amazon-Gründer Jeff Bezos im Jahr 2013 das Drohnen-Programm des Unternehmens präsentierte, gab er einen klaren Zeithorizont aus: Binnen fünf Jahren sollten Kunden sich Päckchen bis zu einem Gewicht von zweieinhalb Kilo via Drohnen bis an die Haustür liefern lassen können. Zehn Jahre später ist das Unternehmen von einem flächendeckenden Einsatz dieser Zustelloption weit entfernt.

Aktuell unterhält die Tochter Prime Air nur zwei Standorte in den USA. Aufgrund technischer Schwierigkeiten wie einer Reihe von Abstürzen und regulatorischen Auflagen kamen auch diese bislang nicht richtig in Fahrt: In diesem Jahr wurden lediglich 100 Pakete mittels Drohnen ausgeliefert. Die geplante Zahl von 10.000 dürfte damit weit verfehlt werden.

Nun muss die Sparte einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Zuletzt verließen mit dem Chef-Piloten Jim Mullin und Robert Dreer, der für die Prime Air-Tests verantwortlich war, zwei leitende Mitarbeiter das Unternehmen.

Nach den Verlusten am Dienstag, startet die Amazon-Aktie auch am Mittwoch mit Verlusten. Kurz nach US-Handelsstart notieren die Papiere knapp ein Prozent leichter. Die Anfang des Jahres begonnene Aufwärtsbewegung, die zu einem Kursplus von aktuell 65 Prozent geführt hat, ist dadurch jedoch in keiner Weise gefährdet.

Amazon (WKN: 906866)

Prime Air kann die hohen Erwartungen auch zehn Jahre nach dem Start des Programms nicht erfüllen. Für den E-Commerce-Riesen haben andere Zustellmodelle, beispielsweise über die vollelektrischen Rivian-Trucks, von denen bereits mehr als 3.000 im Einsatz sind, längst größere Bedeutung. DER AKTIONÄR bleibt daher weiter bullish für Amazon – wer investiert ist, lässt die Gewinne laufen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.

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