Der Amazon Prime Day ist gestartet. Bis zum 22. Juni, Punkt Mitternacht, gibt es für die Kunden Angebote en masse. Für Amazon ist der Prime Day immens wichtig, spült es dem Konzern doch viele Milliarden Dollar in die Kasse. In Deutschland droht allerdings ein holpriges Shopping-Event. Grund dafür ist der Verdi-Plan.
Die Gewerkschaft hat die Beschäftigten in sieben deutschen Versandzentren des US-Konzerns Amazon dazu aufgerufen, von Montag bis Mittwoch die Arbeit niederzulegen. Es handelt es sich um die Zentren in Werne, Leipzig, Rheinberg, Bad Hersfeld (zwei Zentren), Koblenz und Graben.
„Amazon setzt Millionen für die Werbung ein und macht an den Aktionstagen Milliardenumsätze. Den Kundenansturm müssen die Beschäftigten in den Versandzentren bewältigen und bekommen für die zusätzlich verschärfte Arbeitsbelastung keinen Cent mehr", sagte der Verdi-Verantwortliche für den Einzel- und Versandhandel, Orhan Akman.
Für Amazon ist der Prime Day zum Riesengeschäft geworden. Nahm Amazon zum Start 2015 gerade einmal 900 Millionen Dollar am Prime Day ein, waren es 2020 10,4 Milliarden Dollar und damit ein Plus von 45 Prozent im Vergleich mit 2019.
Für 2021 erwarten die Analysten von eMarketer Einnahmen von 11,8 Milliarden Dollar.
Bereits in den vergangenen Jahren kam es am Prime Day zu Streikaufrufen – trotzdem war das Event ein Umsatzgarant für Amazon. Mehr noch: Der Konzern dürfte etliche Neukunden gewonnen haben, dürfen am Prime Day doch nur Prime-Kunden günstig ordern. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment.