Kanye West will US-Präsident werden. Wie ernst es ihm mit dem Vorhaben ist, hat der US-Rapper vor wenigen Tagen untermauert: Auf Twitter postete West eine Liste mit den US-Bundesstaaten, in denen er gewählt werden kann. Die Aufmerksamkeit, die er dadurch genießt, kommt auch Geschäftspartner Adidas zugute.
Seit Wochen zermartern sich die Politikexperten die Köpfe: Ist es West ernst mit seiner Kandidatur? Oder ist es nur ein PR-Gag? Ist es am Ende etwa ein abgekartetes Spiel der Republikaner, um dem Demokraten Joe Biden die schwarzen Wähler abspenstig zu machen?
Antworten wird es – wenn überhaupt – erst in einigen Wochen geben, wenn die Präsidentschaftswahl näher rückt.
Fest steht aber schon jetzt: West ist in den USA omnipräsent. Und auch außerhalb Amerikas hat der Rapper und Ehemann Kim Kardashians für mächtig Aufmerksamkeit gesorgt. Darüber freut sich Adidas. Für den Sportartikelhersteller bedeuten die politischen Ambitionen jede Menge Werbung.
Denn: West ist auch Modeschöpfer. Die Marke Yeezy, die von Adidas produziert wird, ist seit Jahren der Renner. Geschätzter Jahresumsatz: 1,3 Milliarden Dollar. Das sind knapp fünf Prozent des gesamten Konzernumsatzes.
Für Adidas wird der Deal mit Milliardär Kanye West immer wertvoller – selbst wenn, was zu erwarten, West nicht Präsident wird. West – und damit auch die Marke Yeezy – werden in den kommenden Wochen im Gespräch bleiben. Die Adidas-Aktie bleibt für den AKTIONÄR ein Kauf.