Adidas sieht sich als Profiteur vom Trend zu lockerer Kleidung während der Pandemie. „Wer nicht raus geht, sitzt in Adiletten und T-Shirt im Homeoffice“, sagte Adidas-CEO Kasper Rorsted zur Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Die Anleger reagieren begeistert, der Aktie gelingt das Break über einen wichtigen Widerstand.
Im Homeoffice seien die Leute nun einmal „sehr locker bekleidet als in den Büros, sogar in den Banken“, so Rorsted weiter. „In Amerika hat zumindest ein Anzughersteller schon zugemacht, eben weil die Arbeitskleidung auch auf lange Sicht legerer wird – das kommt uns zupass.“
Nach harten Monaten habe sich Adidas aus der Verlustzone herausgekämpft. „Im Juli und August lagen unsere Umsätze in Deutschland über dem Vorjahr, und das trotz Maskenpflicht und Einschränkungen beim Einkaufen.“
Online laufe es besonders gut. Die Umsätze haben sich laut Rorsted knapp verdoppelt. „Das macht Adidas in Deutschland zum zweit- oder drittgrößten Onlinehändler insgesamt.“
Insgesamt erwartet Rorsted für das dritte Quartal wieder 600 bis 700 Millionen Euro Gewinn. „Das macht Hoffnung.“
Die Börse teilt Rorsteds Hoffnung, die Aktie klettert am Montag weiter und überwindet den horizontalen Widerstand im Bereich 268/270 Euro. Damit ist der erste Stein auf dem Weg zum Rekordhoch bei 317,45 Euro weggeräumt.