Steigende Corona-Zahlen in Vietnam beeinträchtigen die Produktion des Sportartikelherstellers Adidas. Das Unternehmen versucht derzeit nach eigenen Angaben, die Auswirkungen des Lockdowns zu begrenzen. Die Anleger beruhigt das keineswegs – die Aktie fällt auf den tiefsten Stand seit Mai. Wie tief geht’s?
Adidas erwägt, die Produktion vorübergehend in andere Länder zu verlagern. Inwiefern davon Konsumenten hierzulande betroffen sind, ist unklar.
Vietnam galt 2020 noch als Vorzeigestaat im Kampf gegen die Pandemie. Seit Mai kämpft das Land am Mekong aber gegen seine bisher schwerste Welle.
Auch Nike leidet unter den Corona-Maßnahmen in vietnamesischen Fabriken. Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass es mehrere Monate dauern werde, bis die Produktion das übliche Niveau erreiche, sagte Finanzchef Matt Friend bei der Vorlage der Quartalszahlen in der vergangenen Woche.
Eine Vorstellung, die den Anlegern Angst macht. Sie trennen sich am Dienstag von ihren Adidas-Aktien, wodurch sich der Titel weiter von der bedeutenden 200-Tage-Linie (291,54 Euro) entfernt. Hält die Unterstützung im Bereich 266 Euro nicht, droht ein Abverkauf bis auf 250 Euro.
Spätestens dort sollten Langfrist-Anleger aber einsteigen, denn früher oder später werden die aktuellen Produktionsprobleme behoben sein. An der Attraktivität der Marke mit den drei Streifen hat sich schließlich nichts geändert.
(Mit Material von dpa-AFX)