Adidas hat sich im dritten Quartal kräftig erholt. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie blieben Umsatz und Ergebnis jedoch deutlich hinter dem Vorjahr zurück, gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Für das vierte Quartal rechnet der Konzern wegen der anhaltenden Unsicherheit mit weiterem Druck auf das Geschäft.
Im dritten Quartal sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf knapp sechs Milliarden Euro. Währungsbereinigt habe das Minus drei Prozent betragen, teilte Adidas weiter mit.
Das Betriebsergebnis gab um mehr als 11 Prozent auf 794 Millionen Euro und übertraf damit die Analystenerwartungen. Dank Einsparungen konnte Adidas das Betriebsergebnis jedoch im Vergleich zum zweiten Quartal um rund 1,1 Milliarden Euro verbessern. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen sank um gut zehn Prozent auf 578 Millionen Euro.
„Waren wir zu Beginn des vierten Quartals zunächst wieder auf einem Wachstumspfad, erfordert die aktuelle Verschlimmerung der Pandemie in vielen Regionen der Welt erneut unsere Geduld und Unterstützung“, so Adidas-CEO Kasper Rorsted.
Adidas erwartet daher für das Schlussquartal einen währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr. Das Betriebsergebnis sieht der Sportartikelhersteller bei 100 Millionen bis 200 Millionen Euro.
Die Zahlen für das dritte Quartal sind den Umständen entsprechend gut. Auch der Ausblick geht in Ordnung. Dass die Aktie dennoch verliert, liegt an Gewinnmitnahmen nach dem starken Anstieg vom Montag. DER AKTIONÄR hält an seiner Kaufempfehlung für Adidas fest. Das Unternehmen wird massiv vom gestiegenen Gesundheitsbewusstsein der Menschen als Folge der Pandemie profitieren. Kursziel: 320 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)