Halloren hat eine gute Marktstellung und ist auch am Anleihemarkt eine starke Adresse. Immerhin handelt es sich bereits um die vierte Anleihe des Schokoladenherstellers. Das Papier ist mit einem Kupon von 6,25 Prozent eine Kalorienbombe für das Depot.
Sie ist wahrlich ein echter Gaumenschmaus, zergeht auf der Zunge wie das Eis in der prallen Sonne und macht richtig süchtig: Die Original Halloren Kugel. Bei diesem Produkt kommt auch Klaus Lelle ins schwärmen. Dass Lelle einen feinen Geschmackssinn hat, muss er nicht mehr beweisen. Schließlich ist er seit vier Jahren erfolgreicher Vorstand von Deutschlands ältester Schokoladenfabrik Halloren. Gaumenschmaus Lelles Erfolgsgeheimnis ist simpel: Er nascht für sein Leben gern. So 100 bis 150 Gramm Schokolade pro Tag dürften es schon sein. Lelle kommt also auf rund 45 Kilogramm Schokolade im Jahr und liegt damit weit über dem Durchschnitt: im Schnitt vertilgt jeder Bundesbürger im Jahr 32 Kilo Süßwaren. Lelle greift beim Schlemmen nicht nur auf die hauseigenen Produkte zurück, sondern auch auf die Leckerbissen der Konkurrenz. Schließlich muss der Gaumen ab und an auch beurteilen, mit welchen Köstlichkeiten die Konkurrenz den Konsumenten verführen will. Apropos Konkurrenz. Der deutsche Süßwarenmarkt wird von vergleichsweise wenigen großen Unternehmen dominiert. Knapp acht Firmen beherrschen mehr als 80 Prozent des Schokoladenmarktes, darunter Ferrero, Storck, Lindt & Sprüngli und Nestle. Starke Position Halloren hat sich als Nischenanbieter hervorragend positioniert. Allen voran in Ostdeutschland hat die Marke Halloren einen hohen Bekanntheitsgrad. Halloren produziert am Hauptsitz in Halle über 180 verschiedene Schokoladenprodukte, vorwiegend Pralinen und pralinenähnliche Produkte. Hauptprodukt sind die „Original Halloren Kugeln", welche immerhin schon 60 Jahre lang im Portfolio sind. Eine echte Meisterleistung. Mit rund 600 Angestellten hat Halloren im ersten Halbjahr 2012 einen Umsatz von 25,9 Millionen Euro gestemmt, ein Plus von 20,5 Prozent. Trotz der weiterhin hohen Kosten, vor allem im Bereich Rohstoffe und Energie verbesserte sich das EBITDA geringfügig auf 1,02 Millionen Euro. "Mit diesen Kennzahlen liegen wir im Rahmen unserer eigenen Erwartungen für das erste Halbjahr 2012", ergänzt Vorstand Lelle. Große Ziele Dabei geht Halloren von einem Gesamtumsatz von 86 Millionen Euro aus. Das würde einer Steigerung von 26 Prozent entsprechen. Das Ergebnis vor Steuern wird voraussichtlich um 36 Prozent auf 3,8 Millionen Euro klettern. 2013 soll sich das Wachstum auf jeden Fall fortsetzen. „wir gehen von einem zweistelligen Wachstum aus und rechnen auch mit einer entsprechenden Gewinnmarge", so Lelle gegenüber dem AKTIONÄR. Um das Wachstum voran zu treiben, will Halloren via Anleihe zehn Millionen Euro einnehmen. „Wir werden zu Beginn 2013 aller Voraussicht nach einen belgischen Pralinenhersteller mit dem spannenden Brand „Belgische Schokolade" kaufen", ergänzt der Vorstand. Guter Geschmack Anleger können die Anleihe direkt über die Internetseite von Halloren zeichnen. Halloren hat eine gute Marktstellung und ist auch am Anleihemarkt eine starke Adresse. Immerhin handelt es sich bereits um die vierte Anleihe des Schokoladenherstellers. Das Papier ist mit einem Kupon von 6,25 Prozent eine Kalorienbombe für das Depot.