Der Stahlhändler Klöckner & Co wurde von der Coronakrise hart getroffen. Zwischenzeitlich brach die Aktie unter die 3,00-Euro-Marke ein. Doch der Konzern kommt wohl besser durch die Pandemie als befürchtet und hat nun die Prognose angehoben. Das kommt an der Börse bestens an, die Aktie legt am Dienstag zweistellig zu.
Anfang Mai hatte Klöckner für das zweite Quartal ein negatives EBITDA im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich in Aussicht gestellt. Doch der Konzern konnte nach eigener Aussage die negativen Auswirkungen der Krise auf den Absatz und das operative Ergebnis auch dank der fortgeschrittenen Digitalisierung stärker abmildern als erwartet.
Klöckner rechnet deshalb nun mit einem positiven EBITDA von null bis zehn Millionen Euro vor wesentlichen Sondereffekten – diese entstehen vor allem durch den Abbau von mehr als 1.200 Arbeitsplätzen. Unverändert bleibt die Prognose für den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, der im zweiten Quartal positiv sein soll.
Der Konzern wird optimistischer, die Bewertung ist attraktiv. Anleger können die Klöckner-Aktie wieder auf die Watchlist legen. Allerdings bleiben die Risiken für die Stahlbranche groß. Eine zweite Welle würde den Sektor hart treffen. Nach dem Kurssprung sollte vor einem Investment zumindest eine Beruhigung abgewartet werden.