Elon Musk ist mittlerweile bekannt dafür, optimistische Ziele zu verpassen und zurückzurudern - doch auch seine erbittersten Gegner, die Tesla-Bären müssen sich ab und an korrigieren. Einen Ritterschlag gab es nun von US-Automanagerlegende Bob Lutz. Er hat ein Model 3 in Augenschein genommen und bescheinigt insbesondere bei den Spaltmaßen eine erstaunliche Verbesserung: Hier sei die Qualität nun „Weltklasse“. Auch die kritisierte Lackierung sei mittlerweile makellos.
Das äußere Erscheinungsbild habe Lutz sehr positiv überrascht. Ob auch die Zuverlässigkeit besser wird, ist hingegen noch nicht klar: Das renommierte US-Verbrauchermagazin Consumer Report hatte im Februar seine Empfehlung zurückgenommen. Grund: Lose Teile an der Karosserie, kaputte Scheiben, Fehler im Lack, eingefrorenes Display. Consumer Report listete die Gesamtmarke Tesla auf den 19. Platz - 11 Ränge schlechter.
2) So *if* Fred is right AND the 1000/day is sustained though June, the total *could* be as high as 86,000-- better than I thought but well below guidance of 90-100,000. (I think current street consensus is around 90,000, by the way.)
„Besser als ich dachte“
Auch Shortseller Mark Spiegel rudert zurück. Electrek hatte berichtet, dass Tesla dank der Auslieferung von mittlerweile 1.000 Autos pro Tag auf dem Weg in Richtung eines neuen Rekordquartals (bei den Stückzahlen, nicht beim Gewinn) sei. Zu schlagen sind die 90.700 aus dem vierten Quartal. Elon Musk stellte sogar „90.000 bis 100.000“ in Aussicht. Tesla hilft, dass am 1. Juli erneut die US-Förderung von jetzt 3.750 Dollar halbiert wird – was viele Kunden veranlasst, jetzt noch schnell zuzugreifen. Mark Spiegel kann sich vorstellen, dass Tesla doch „besser als gedachte“ 86.000 Autos ausliefert – doch das Ziel von Elon Musk sei nicht erreichbar.
Trotz Rebound: Der Tesla-Chart ist noch angeschlagen. Auch wenn die Stückzahlen gut sein dürften, die große Frage bleibt: Kann Tesla tatsächlich nachhaltig in die Gewinnzone vordringen, oder verhindern dies die jüngsten Preissenkungen. Die Märkte dürften sich künftig weniger auf die Anzahl verkaufter Autos und mehr auf den erzielten Gewinn pro Stück konzentrieren.
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Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.