1. Statistik: Der Dezember ist der drittstärkste Börsenmonat
Nach dem März und November ist der Dezember mit einer Monatsrendite von durchschnittlich 1,2 Prozent der drittstärkste Monat. Seit 1959 endeten 33 der 58 (57 Prozent) der letzten Monate des Jahres positiv – keine schlechte Quote für die Börse. Im Dow Jones Industrial (seit 1896) liegt diese Quote sogar bei 86 von 122 (70,5 Prozent).
Diese Statistik berücksichtigt allerdings nicht, dass es einen gut dokumentierten Zusammenhang zwischen den ersten elf Monaten und dem zwölften Monat eines Börsenjahres gibt.
2. Statistik: Der Dezember als Folge von „Januar bis November“
In 2018 steht ein bislang ganz schwaches Jahr zu Buche. Und es gibt durchaus Übertragungseffekte der ersten elf Monate eines Jahres auf den Dezember. Ein Beispiel dafür: In den bislang 19 Jahren, in denen der DAX von Januar bis November an Wert eingebüßt hat, betrug das durchschnittliche Dezember-Ergebnis -1,41 Prozent. In den positiv verlaufenen Jahren stieg der DAX im Dezember hingegen um durchschnittlich 2,51 Prozent an. Das lässt sich auch noch genauer aufschlüsseln.
Ergebnis: Diese Statistik revidiert leider die ansonsten positive Grunderwartung für den Dezember. Auch der letzte Monat dieses Jahres sollte demnach mit etwas Vorsicht angegangen werden.
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Dr. Dennis Riedl ist professioneller Strategie-Entwickler und Autor der Börsenbriefe „Die Turnaround-Formel“ (+63% seit Feb 2017) und „TSI USA“ (+81% seit März 2016).