Der Videokonferenzanbieter Zoom gehört zu den großen Überfliegern der Coronakrise. Die Zoom-Aktie hat sich seit Jahresanfang fast verachtfacht. Seit dem Corona-Tief kommt das Papier auf ein Kursplus von rund 400 Prozent. Und dies trotz der mächtigen Konkurrenz aus dem Hause Microsoft und Slack. Nun bietet Zoom ebendieser Konkurrenz den Schulterschluss an.
CEO Eric Yuan kündigte in einem Online-Meeting mit Analysten an, über die neu gegründete Plattform OnZoom Drittanbieter-Features, darunter Chat-Funktionen von Slack und Microsoft, zu integrieren. Kooperation sei besser als Wettbewerb, um das Wachstum des Softwareherstellers zu forcieren.
„Chat ist eine sehr wichtige Funktion für unser System. Die Hauptpriorität liegt dabei auf der Optimierung von Chat, Video und Sprache. Wir integrieren uns wirklich sehr gut in Slack und in Teams.", so Yuan weiter. Man würde diesen aufgeschlossenen Ansatz wählen, um seinen Kunden mehr Flexibilität zu bieten.
DER AKTIONÄR findet den Ansatz von Zoom sehr lobenswert und mutig. Denn dadurch baut sich der Softwareanbieter eine breitere Kundenbasis auf und bietet den bestehenden Kunden mehr Flexibilität in der Nutzung seiner Softwareprodukte. Aufgrund der ambitionierten Bewertung (2021er-KUV liegt bei 60) bleibt DER AKTIONÄR bezüglich der Zoom-Aktie dennoch skeptisch und empfiehlt Anlegern die Aktie weiterhin zu meiden.