Der im Herbst an der Börse notierte Online-Modehändler Zalando hat im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals operativ Geld verdient. Der Umsatz kletterte deutlich auf über zwei Milliarden Euro. Für 2015 prognostiziert Zalando abermals ein starkes Umsatzwachstum - der Gewinn soll wegen hoher Investitionen jedoch nur in gleichem Maße zulegen.
Vor Zinsen, Steuern und Sonderfaktoren hat der Online-Modehändler 2014 einen Gewinn von 82 Millionen Euro erzielt im Vergleich zu einem Minus von 109 Millionen Euro im Vorjahr. Den Umsatz steigerte Zalando um 26 Prozent auf 2,21 Milliarden Euro. Das im SDAX notierte Unternehmen hatte ein Umsatzplus von bis zu 25 Prozent und einen operativen Gewinn bereits angekündigt.
Finale Zahlen am 5. März
Im laufenden Jahr rechnet Zalando beim Umsatz mit einem Anstieg von 20 bis 25 Prozent. Der operative Gewinn soll wegen Investitionen aber maximal so stark wie der Umsatz zulegen, so dass die operative Marge im laufenden Jahr voraussichtlich nicht über dem 2014er-Niveau von 3,7 Prozent liegen wird. Am oberen Ende der Erwartungen würde das EBIT dann auf rund 102 Millionen Euro steigen. Weitere Details zu den Zahlen sollen am 5. März veröffentlicht werden.
Kein Highlight
Die Zahlen sind wie die Kursentwicklung der Zalando-Aktie in den letzten Wochen: nicht überragend. Zwar kann sich das Umsatzwachstum durchaus sehen lassen, doch bei der Definition "Gewinn vor Sonderfaktoren" sollten bei jedem Anleger die Alarmglocken schrillen. DER AKTIONÄR hält das Geschäftsmodell weiterhin für nicht originell genug, um die hohe Bewertung (2015er-KGV von rund 60) rechtzufertigen. Die Aktie ist kein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)