Die Corona-Pandemie beschert Zalando nach wie vor schwungvolle Geschäfte. Im dritten Quartal steigerte der Berliner Internetmodehändler seinen Umsatz um fast 22 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro. Das EBIT erreichte mit 118 Millionen ein Vielfaches des Vergleichswertes aus dem Vorjahr von 6,3 Millionen Euro.
Neben der steigenden Nachfrage der Kunden nach Digitalangeboten im Zuge der Corona-Krise profitiert das Unternehmen auch von der guten Entwicklung der Partnerprogramme - hier verdient Zalando mit, wenn Händler auf seiner Internetplattform Waren verkaufen.
Da sich die Kollektionen aus dem Frühjahr und Sommer außergewöhnlich stark abverkauften, konnte Zalando Wertberichtigungen in Höhe von 35 Millionen Euro auflösen, die der Konzern wegen der Pandemie vorsorglich vorgenommen hatte. Dies wirkte sich im Berichtszeitraum positiv auf die Profitabilität aus, aber auch Effizienzsteigerungen trugen zu einem höheren Gewinn bei.
Unter dem Strich erwirtschaftete Zalando im dritten Quartal 58,5 Millionen Gewinn, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Verlust von 13,6 Millionen Euro angefallen war. Wegen des starken dritten Quartals hatte das Zalando-Management bereits Anfang Oktober die Jahresziele angehoben.
Die Zalando-Aktie klettert nach den Zahlen 1,3 Prozent auf 85,96 Euro, würde aber vermutlich noch stärker steigen, wenn das Marktumfeld nicht wegen der unklaren US-Wahl eingetrübt wäre. DER AKTIONÄR sieht in der Aktie (Performance seit Empfehlung im März: 165 Prozent) nach wie vor einen Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)