Die Coronavirus-Pandemie hat vielen Verbrauchern in Deutschland die Lust auf Mode verdorben. Nicht nur die stationären Händler leiden unter der Krise, auch online stoßen neue Hosen, Kleider und T-Shirts auf weniger Interesse als normal, wie das Deutsche Mode-Institut am Dienstag berichtete. Zalando wird trotzdem profitieren.
„Es ist keineswegs so, dass die Leute jetzt zuhause sitzen und online Kleidung shoppen", beobachtete das Institut. Im Gegenteil: In der vergangenen Woche seien die Google-Suchanfragen nach Mode-Onlineshops wie Zalando, Bonprix oder AboutYou um etwa ein Drittel zurückgegangen.
„Bei Mode geht es eben vor allem darum, wie man aussieht, wenn man draußen unterwegs ist, und nicht darum, wie man aussieht, wenn man allein zuhause ist", erklärten die Experten das Desinteresse.
Noch schlimmer sieht es allerdings im klassischen Modehandel in den Einkaufsstraßen und Shopping-Centern aus. Der seit Mitte vergangener Woche deutschlandweit geltende Shutdown werde den stationären Modehandel allein im März fast die Hälfte seines Monatsumsatzes kosten, so das Fachmagazin Textilwirtschaft.
Trotz staatlicher Hilfe könnten viele Modegeschäfte die Krise nicht überleben. Das wird viele Kunden zu Zalando, der absoluten Nummer 1 im Onlinemodehandel, treiben. Die Berliner sind somit ein Profitier der Krise mit Verzögerung. Wer mutig ist und einen langfristigen Anlagehorizont hat, kann bei der Zalando-Aktie zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)