Der Onlinemodehändler Zalando hat erstklassige Zahlen für das dritte Quartal gemeldet. Der Umsatz kletterte um fast 22 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro. Die Zahl der Nutzer wuchs um rund ein Fünftel auf 35,6 Millionen. Angesichts der Größe des gesamten europäischen Modemarktes wirkt das alles aber noch sehr bescheiden.
Zalando mischt die Modebranche in Rekordzeit auf. Die Analysten sind sich sicher: Das starke Wachstum ist keine coronabedingte Ausnahmeerscheinung. Im kommenden Jahr geht es weiter kräftig aufwärts – der Umsatz soll auf 9,3 Milliarden Euro zulegen.
Trotzdem halten manche Börsianer Zalando mittlerweile für zu teuer. Die Marktkapitalisierung ist auf 22,4 Milliarden Euro gestiegen – ergibt ein Umsatzmultiple von 2,4.
Was hierbei nicht übersehen werden darf, ist das gigantische Volumen des kompletten europäischen Modemarktes. Laut Statista werden die Europäer im kommenden Jahr 422 Milliarden Euro allein für Kleidung ausgeben. Für Schuhe lassen wir noch einmal 113 Milliarden Euro springen und für Kosmetik- sowie Pflegeprodukte 107 Milliarden Euro.
Damit ergibt sich ein Gesamtvolumen von 662 Milliarden Euro. Bislang ist Zalando erst bei einem Anteil von 1,4 Prozent angekommen.
Angesichts des Potenzials, das der Markt noch bietet, ist Zalando an der Börse noch ein Schnäppchen. DER AKTIONÄR bleibt für seine Empfehlung vom März (Performance: 170 Prozent) bullish.