Zalando profitiert weiter vom durch die Corona-Pandemie verstärkten Trend zum Internetkauf. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse um fast 47 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Verblüffend ist auch das Kundenwachstum. Trotzdem verliert die Aktie in einem nervösen Marktumfeld leicht – das Chartbild trübt sich ein.
Zalando ist im ersten Quartal so stark gewachsen wie nie zuvor seit dem Börsengang 2014. Das GMV (Bruttowarenvolumen) kletterte um 56 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der Nettogewinn legte auf 34,5 Millionen Euro zu, nachdem im ersten Quartal 2020 noch ein Verlust von 86,4 Millionen Euro angefallen war.
Die Zahl der aktiven Kunden kletterte auf 41,8 Millionen und damit so stark wie seit 2013 nicht mehr.
Nach dem starken Jahresauftakt erhöhte Zalando die Prognose für das Gesamtjahr. Für 2021 erwartet der Zalando-Vorstand nun ein Umsatzwachstum von 26 bis 31 Prozent auf 10,1 bis 10,5 Milliarden Euro.
Das Bruttowarenvolumen - das nicht nur die eigenen Umsätze Zalandos erfasst, sondern auch die Verkäufe über die Plattform, soll noch stärker zulegen – um 31 bis 36 Prozent auf 14,0 bis 14,6 Milliarden Euro.
Zuvor hatte Zalando ein Erlöswachstum von 24 bis 29 Prozent und ein Plus des Bruttowarenvolumens von 27 bis 32 Prozent in Aussicht gestellt.
Zalando ist top unterwegs und vor ein paar Wochen wäre die Aktie am Donnerstag weit im Plus. Allerdings sind die Anleger aufgrund von Zinsängsten derzeit nervös und setzen daher lieber auf Value statt auf Growth. Bei Zalando kommt es nun darauf an, dass die 200-Tage-Linie (83,35 Euro) hält. Ansonsten droht ein weiterer Abverkauf bis zum März-Tief bei 78,26 Euro. DER AKTIONÄR empfiehlt einen Stopp bei 70 Euro.