Der Online-Modehändler Zalando hat seinen Wachstumskurs im ersten Quartal fortgesetzt. Für Verunstimmung unter den Investoren sorgt die Prognose, dass die EBIT-Marge sinkt.
Die Erlöse stiegen nach vorläufigen Berechnungen auf 788 bis 801 Millionen Euro, was einem Wachstum von 22,5 bis 24,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) werde hingegen von den 29 Millionen Euro des Vorjahres auf 12 bis 28 Millionen Euro zurückgehen. Der Konzern investiert derzeit stark in Technologie und den Bau von Logistikzentren.
Daher kann auch im Gesamtjahr die Ebit-Marge, die den Anteil des operativen Ergebnisses am Umsatz angibt, im schlimmsten Fall sinken. 3,0 bis 4,5 Prozent stellt das Berliner Unternehmen bei dieser Kennziffer weiterhin in Aussicht. Im Vorjahr hatte Zalando 3,6 Prozent erzielt. Der Umsatz soll 2016 um 20 bis 25 Prozent zulegen. Die endgültigen Geschäftszahlen für das erste Quartal will Zalando am 12. Mai veröffentlichen.
In einer ersten Reaktion zeigt sich Volker Bosse von der Baader Bank zuversichtlich, dass sich das Unternehmen dennoch auf dem Weg zu den bestätigten Gesamtjahreszielen befindet. Bosse bestätigte seine Kaufempfehlung und sein Kursziel von 36 Euro.
Keine Eile
DER AKTIONÄR hatte schon vor Tagen Anlegern geraten, bei Zalando vorerst die Füße stillzuhalten und zur Amazon-Aktie geraten. An dieser Einschätzung ändert sich vorerst auch nichts, denn die Zalando-Aktie notiert weiter unter der 200-Tage-Linie. Anleger sollten vor einem Einstieg das Kaufsignal, dem Zurückerobern der 200-Tage-Linie von unten nach oben, abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)