Zalando-Aktien zeigen sind nach der Vorlage der detaillierten Quartalszahlen recht volatil. Die Unsicherheit über den Fortgang des wichtigen Schlussquartals mit dem Weihnachtsgeschäft sorgt dem Vernehmen nach für die merklichen Schwankungen. Zuversichtliche Aussagen von Finanzchefin Sandra Dembeck zeigen nur kurz Wirkung.
Die am Morgen von Zalando veröffentlichte Quartalsbilanz stieß überwiegend auf positive Reaktionen von Analysten. So hoben Experten die Profitabilität im dritten Quartal hervor, die höher sei als erwartet. Wichtige Kennzahlen zu den Kunden belegten zudem eine Verbesserung, schrieb Analyst Yashraj Rajani von der UBS. Gleichzeitig sei jedoch die Prognose für das operative Ergebnis im Schlussquartal von Zurückhaltung geprägt.
Finanzchefin Sandra Dembeck von Zalando sprach dagegen auf einer Telefonkonferenz von einer "sehr positiven Entwicklung" zum Start in das wichtige Jahresschlussquartal.
Der Kurs der Zalando-Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf rund 30 Prozent zugelegt und gehört damit seit Ende 2023 zu den stärksten DAX-Titeln. Vom Höchstkurs von fast 106 Euro infolge des Corona-Booms für Online-Händler ist der Titel allerdings meilenweit entfernt. In den vergangenen beiden Jahren war das Papier mit Verlusten von 37 Prozent beziehungsweise 58 Prozent der jeweils größte Verlierer im Index.
Zalando hat in den vergangenen Monaten operative Fortschritte gemacht und ist auf einem guten Weg zu einer höheren Profitabilität. Mit den vorläufigen Zahlen wurden daher Anfang Oktober die Jahresprognosen bereits erhöht. Die heute vorgelegten endgültigen Q3-Zahlen bringen wenig neue Impulse. Erst wenn sich die „positive Entwicklung“ im wichtigen Q4 tatsächlich bestätigt, dürfte die Aktie ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen. Anleger mit Weitblick bleiben dabei. Kurzfristig orientierte Anleger beachten die charttechnische Unterstützung im Bereich um 27,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)