Die drastischen Kursverluste im Solarsektor vom Donnerstag dürften sich am heutigen Freitag zumindest zu Handelsbeginn fortsetzen. Denn zu dem allgemein weiter schwachen Börsenumfeld gesellt sich noch eine Warnung von Yingli Green Energy, dem größten chinesischen Solarkonzern.
Um satte elf Prozent brachen die Kurse von Trina Solar und Canadian Solar am Donnerstag ein, bei Jinko Solar summierten sich die Abschläge auf immerhin acht Prozent. Zum Handelsauftakt an der Wall Street dürften die Kurse weiter unter Druck geraten.
Absatz runter
War die gestrige Kursschwäche noch in erster Linie auf den negativen Gesamtmarkt zurückzuführen, gibt es jetzt wirklich schlechte Nachrichten. Zumindest für und von Yingli Green Energy. Der größte chinesische Solarkozern hat seine Absatzprognose gesenkt. So werden die Modulverkäufe im ersten Quartal 2013 um über 30 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurückgehen und nicht nur wie ursprünglich prognostiziert um rund 25 Prozent.
Margen rauf
Verantwortlich für den stärkeren Rückgang seien in erster Linie Verzögerungen bei einigen Großprojekten. Gleichzeitig hat Yingli aber die Prognose der Bruttorendite angehoben, von bisher 14 bis 16 Prozent auf jetzt 15,5 bis 16,5 Prozent. Hintergrund sind anziehende Verkaufspreise bei Solarmodulen.
Jinko, Trina und Canadian halten, Yingli meiden
Die Aktie von Yingli verliert vorbörslich weitere fünf Prozent an Wert, JinkoSolar und Trina Solar geben um drei Prozent nach. Kurzfristig sind weiter schwächere Kurse zu erwarten, langfristig hält DER AKTIONÄR an den Kaufempfehlungen für JinkoSolar, Trina Solar und auch Canadian Solar fest. Die Aktie von Yingli Green Energy sollte weiter gemieden werden.