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Es ist eine Kursbewegung, die an die dunkelsten Tage von Wirecard erinnert: Die Aktie des französischen Zahlungsabwicklers Worldline bricht am Mittwochvormittag um mehr als 50 Prozent ein. Grund für den Crash sind schwache Quartalszahlen und eine Prognosesenkung. Auch die Papiere von europäischen Branchenkollegen sind ins Wanken geraten.
Der Payment-Abwickler hatte am Morgen enttäuschende Umsatzzahlen für das dritte Quartal veröffentlicht und daraufhin die Prognose für das laufende Gesamtjahr gesenkt. Das organische Umsatzwachstum soll demnach nur noch bei sechs bis sieben Prozent liegen. Bislang hatte Worldline hier acht bis zehn Prozent Plus in Aussicht gestellt.
Zur Begründung verwies der Konzern auf Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden, die sich negativ auf das Wachstum und die Profitabilität von Worldline auswirke. Insbesondere das Geschäft in Deutschland habe sich zuletzt verlangsamt. Zudem seien angesichts der Zunahme von Internetkriminalität die Beziehungen zu einigen Händlern beendet worden.
Die Zahlen und der Ausblick seien schwächer ausgefallen, als von vielen erwartet, und könnten dazu führen, dass die Analysten ihre Erwartungen nun zurückschrauben, kommentierte Pavan Daswani von der Citigroup. Die Experten von Jefferies äußerten sich zudem besorgt, dass die aktuelle Flaute länger anhalten könnte. JPMorgan bemängelte, dass der freie Mittelzufluss im laufenden 38 Prozent unter den bisherigen Konsensschätzungen liege.
Die Aktie von Worldline ist daraufhin um mehr als 50 Prozent eingebrochen und unterhalb der 10-Euro-Marke auf ein neues Rekordtief gefallen. Die Papiere der europäischen Peers Adyen und Nexi sind wie im Sog zweitweise um mehr als zehn Prozent eingebrochen.
Die Aktien von Adyen, Nexi und Woldline stehen aktuell nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Anleger sollten hier nicht ins fallende Messer greifen und weiterhin an der Seitenlinie bleiben.
Mit Material von dpa-AFX.
