Wirecard hat am Donnerstagmorgen vorläufige Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Während der Coronakrise sind Umsatz und Ergebnis jeweils um rund ein Viertel gewachsen. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
Nach vorläufigen Zahlen hat sich der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 566,7 Millionen Euro auf 700,2 Millionen Euro erhöht – ein Plus von rund 24 Prozent. Der vorläufige operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um rund 26 Prozent auf 199,2 Millionen Euro. Bereinigt um Einmalaufwendungen wäre das EBITDA um 29 Prozent auf rund 204 Millionen Euro gestiegen.
Der in der Kritik stehende Zahlungsabwickler hat damit zu Jahresbeginn etwas weniger Wachstum erzielt als in den Vorquartalen. Zum Vergleich: Im Schlussquartal 2019 hatte das Ergebnis-Plus noch bei 40 Prozent gelegen.
Jahresprognose bestätigt
Dabei haben natürlich auch die Corona-Pandemie und ihre Folgen eine Rolle gespielt. Laut Finanzvorstand Alexander von Knoop hätten diese negative Auswirkungen auf das Airline- und Travel-Geschäft gehabt. „Diese Effekte konnten wir weitestgehend durch Zuwächse im Online-Geschäft in den Bereichen Konsum- und Digitale Güter ausgleichen.“
„Wir sind gut in das neue Geschäftsjahr gestartet“, so der CFO weiter. Speziell das Neukundengeschäft entwickle sich weiterhin stark. Die Prognose für das laufende Gesamtjahr wurde daraufhin erneut bestätigt. Demnach soll das EBITDA 2020 im Bereich von 1,0 bis 1,12 Milliarden Euro landen.
Pläne für einen umfangreichen Vorstandsumbau haben der Wirecard-Aktie zu Wochenbeginn Rückenwind geliefert. Meldungen über eine Ausweitung der BaFin-Untersuchung sowie über erste Anlegerklagen gegen das Unternehmen haben die Erholung jedoch abgewürgt. Nach den vorläufigen Quartalszahlen findet der Kurs am Donnerstagmorgen zunächst keine klare Richtung.
Mehr zur Wirecard-Aktie sowie eine aktuelle Handlungsempfehlung lesen Sie in der neuen Ausgabe von DER AKTIONÄR (21/2020).
Mit Material von dpa-AFX.
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