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06.05.2019 Nikolas Kessler

Wirecard: Jetzt geht es Schlag auf Schlag

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Wirecard

Keine zwei Wochen nach Vorlage der Jahresbilanz 2018 stehen bei Wirecard am Mittwoch (8. Mai) bereit die Zahlen für das erste Quartal auf der Agenda. Die Erwartungen sind hoch – nicht zuletzt wegen der vollmundigen Versprechen von Vorstandschef Markus Braun. Liefert die Quartalsbilanz wieder positive Impulse für die Aktie?

Die von Bloomberg befragten Analysten rechnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Umsatzplus von 32 Prozent auf 555 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll demnach um 40 Prozent auf 157,3 Millionen Euro steigen, der bereinigte Gewinn pro Aktie sogar um 44 Prozent auf 0,82 Euro.

CEO Markus Braun hatte die ohnehin hohen Erwartungen in den vergangenen Monaten zusätzlich angeheizt. Um nach den Betrugsvorwürfen der Financial Times wieder das operative Geschäft in den Vordergrund zu rücken, hatte er bereits im Februar ein Rekordquartal in Aussicht gestellt. Dabei verwies er auf einen starken Jahresauftakt im Januar.

Wirecard is a very strong company with outstanding #technology and will become even stronger. January numbers indicate a record Q1 and we are looking forward to a highly successful 2019.

Analysten bleiben bullish

Auch Analyst Knut Woller von der Baader Bank rechnet mit einem soliden Jahresstart und hat seine Kaufempfehlung für die Aktie des Zahlungsabwicklers kurz vor den Zahlen erneuert. Erst in der Vorwoche hatte er sein Kursziel von 198 auf 230 Euro erhöht und dieses nun bestätigt. Die UBS hatte ihre Erwartungen vor dem Wochenende indes leicht reduziert.

EBITDA-Prognose zuletzt bestätigt

Wegen Verzögerungen durch die Compliance-Untersuchung bei der Niederlassung in Singapur hatte Wirecard erst am 25. April die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht (DER AKTIONÄR berichtete). Im Zuge dessen wurde die Ergebnisprognose für das laufende Jahr bestätigt. Demnach wird für 2019 ein operativer Gewinn (EBITDA) im Bereich von 740 bis 800 Millionen Euro erwartet. Dies entspräche einem Anstieg um 32 bis 43 Prozent.

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Im schwachen Markt unter Druck

Für die Wirecard-Aktionäre startet die wichtige Woche mit einer Schrecksekunde: Im schwachen Gesamtmarkt ist die Aktie am Montagmorgen zu Handelsbeginn um knapp drei Prozent eingeknickt. Im Laufe des Vormittags ist das Minus aber zügig auf rund 1,7 Prozent geschrumpft. Damit schlägt sich das Papier etwas besser als der DAX, der unter der jüngsten Zuspitzung im Handelsstreit zwischen den USA und China leidet.

Ungeachtet der aktuellen Marktschwäche setzt DER AKTIONÄR im Aktien-Musterdepot weiterhin auf eine Erholung der Wirecard-Aktie. Gute Zahlen könnten am Mittwoch (8. Mai) die nötigen Impulse dafür liefern.

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