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25.06.2020 ‧ Adam Maliszewski

Wirecard: Auf dem Weg zum Pennystock!

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Wirecard

Die Wirecard-Aktie setzt am Donnerstag nach der Handelsunterbrechung wieder bei 2,50 Euro ein! Gegenüber den Notierungen vor der Aussetzung ergibt sich somit ein weiterer Verlust von nahezu 80 Prozent. Die schlimmsten Szenarien haben sich bewahrheitet: Wirecard stellt Insolvenzantrag! Das Desaster erreicht für die Anleger einen neuen Höhepunkt. Update im letzten Absatz!

"Der Vorstand der Wirecard AG hat heute entschieden, für die Wirecard AG beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen. Es wird geprüft, ob auch Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Wirecard-Gruppe gestellt werden müssen", so die Gesellschaft.

Wirecard (WKN: 747206)

Während Wirecard die Bücher ordnet und die Börse den letzten Abgesang anstimmt, gestalten sich die wirtschaftlichen Folgen für die Gläubiger der Unternehmensgruppe fatal. Neben der bekannten Kreditfazilität mit Laufzeit bis 2024 im Betrag von 1,75 Milliarden und 500 Millionen Euro aus der ausstehenden Anleihe wies das Unternehmen zuletzt weitere 1,25 Milliarden Euro Verbindlichkeiten aus. Am Ende des Insolvenzverfahrens dürfte für die Gläubiger eine geringe Quote übrigbleiben.

Update:  Wie schon bei früheren Verfahren in der Finanzbranche, hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Donnerstag einen Sachwalter für die Wirecard Bank eingesetzt. Die Bank sei „nicht Teil des Insolvenzverfahrens der Wirecard AG“, erklärte der Konzernvorstand der Wirecard. „Die BaFin hat für die Wirecard Bank AG bereits einen Sonderbeauftragten eingesetzt.“

So wird die Wirecard Bank folgerichtig organisatorisch und finanziell vom Mutterkonzern abgekoppelt. „Die Freigabeprozesse für alle Zahlungen der Bank werden zukünftig ausschließlich innerhalb der Bank und nicht mehr auf Gruppenebene liegen“, hieß es weiter.


Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr, die Notierung ist auf seinem Weg in den Cent-Bereich. Die realistische, fundamentale Einschätzung einiger Analysten – nach der Nachricht wegen fehlender Prüfungstestate vom 18. Juni - ist eingetroffen.

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