Die jüngsten Kurssprünge bei der Wirecard-Aktie haben bei Zockern nochmal Hoffnung aufkommen lassen. Zeitweise zuckte die Aktie bis auf 1,84 Euro hoch. Wer am Dienstag zu diesem Kurs kaufte, hat seinen Einsatz nun mehr als halbiert: Wirecard notiert am Mittag einen Euro tiefer – bei 84 Cent. Schon am Freitag muss sich der einstige DAX-Wert vom Xetra-Handel verabschieden.
Zu Jahresbeginn war neuer Schwung in den Kurs gekommen. Bei hohen Umsätzen verdreifachte sich die Wirecard-Aktie vorübergehend. Händler vermuteten, dass Short-Anleger ihre geliehenen und veräußerten Aktien am Markt zurückkaufen mussten. Denn es naht das Delisting der Papiere.
Am morgigen Freitag endet auf dem Handelssystem Xetra das Geschäft mit den Aktien der insolventen Wirecard. Das Börsen-Ende naht, wenn auch der Handel an regionalen Börsen wie Berlin und Stuttgart zunächst noch weitergehen dürfte.
Auf ihren historischen Höchstkurs waren die Wirecard-Aktien im September 2018 kurz vor der DAX-Aufnahme gestiegen, als sie in der Spitze fast 200 Euro kosteten. Im Juni vergangenen Jahres sorgte der größte Finanzskandal Deutschlands mit dem Eingeständnis von Luftbuchungen in Milliardenhöhe für einen Absturz. Binnen weniger Tage verlor der DAX-Wert von 100 Euro auf etwa einen Euro. Seit September bewegt sich die Pleite-Aktie unter teils starken Schwankungen unterhalb von einem Euro - mit stetig fallender Tendenz. (Mit Material von dpa-AFX)
Das Leben einer der meistgehandeltsten Aktien Deutschland geht allmählich zu Ende. Anleger sollten sich vom jüngsten Strohfeuer des Zahlungsdienstleisters nicht blenden lassen und auf keinen Fall bei der Zockerei mitmachen. Eine Zukunft hat die Wirecard-Aktie nicht.
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