Schrecksekunde für die Wirecard-Aktionäre: Nach dem starken Lauf der vergangenen Tage ist die Aktie am Freitagvormittag kurzzeitig um rund fünf Prozent ins Minus gerutscht. Nach einer kurzzeitigen Vola-Unterbrechung kann sich der Kurs aber bereits wieder stabilisieren.
Der erste Verdacht: Die Financial Times schießt wieder quer. Doch ein Blick in die Online-Ausgabe der Wirtschaftszeitung liefert schnell Entwarnung: Kein neuer Wirecard-Artikel. Auch der Nachrichtenagentur Bloomberg liegen bis dato keine neuen Negativ-Berichte zu Wirecard vor, die die plötzliche Schwäche erklären könnten.
Als Auslöser kommen daher zunächst Gewinnmitnahmen in Frage. Nach dem schwachen Vorjahr hat die Aktie alleine seit Montag rund 17 Prozent und seit Jahresbeginn in der Spitze sogar rund 22 Prozent zugelegt. Vor diesem Hintergrund könnten Trader vor dem Wochenende erste Gewinne realisieren und etwas Risiko herausnehmen.
Darüber hinaus verwies ein Händler auf einen Verfallstermin an den Terminmärkten, bei dem ein niedrigeres Kursniveau angestrebt werde. Aus diesem Grund könnte sich die Wirecard-Aktie im weiteren Tagesverlauf besonders schwankungsanfällig erweisen.
Zwar konnte die Aktie den Verlust nach der Vola-Unterbrechung zügig auf unter zwei Prozent begrenzen, sie ist damit aber dennoch Schlusslicht im DAX. Zudem zeigt die heftige Kursbewegung, dass die Wirecard-Aktie nach wie vor äußerst volatil und nichts für schwache Nerven ist.
Anleger, die auf das Wirecard-Comeback spekulieren, sollten sich dessen bewusst sein. Für investierte Anleger besteht nach dem kurzen Rückschlag aus Sicht des AKTIONÄR aber zunächst kein Handlungsbedarf.
Mit Material von dpa-AFX.
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