+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Wirecard-Aktie: Minus 19 Prozent in 2019 – wie geht es 2020 weiter?

Wirecard-Aktie:  Minus 19 Prozent in 2019 – wie geht es 2020 weiter?
Foto: Getty Images
Wirecard -%
Nikolas Kessler 30.12.2019 Nikolas Kessler

Zum Jahresausklang konnte die Wirecard-Aktie am Montag im verkürzten Handel noch einmal eineinhalb Prozent zulegen. Am Ende des turbulenten Jahres 2019 steht aber dennoch ein Minus von fast 20 Prozent an der Kurstafel. Ob es im neuen Jahr wieder aufwärts geht, hängt vor allem von einem Faktor ab.

Vor einem Jahr sah die Welt noch ganz anders aus: Den letzten Handelstag 2018 beendete die Wirecard-Aktie bei 132,80 Euro. Auf Jahressicht hatte sie rund 42 Prozent zugelegt und war mit großem Abstand der Top-Performer im DAX. Wenige Monate zuvor hatte sie sogar bei 199 Euro ihr bisheriges Allzeithoch erreicht.

Ende 2019 das krasse Gegenteil: Mit einem Minus von 19,1 Prozent hat die Aktie das Jahr als größter DAX-Verlierer beendet. Daran konnte auch das Kursplus im verkürzten Handel am Montag nicht mehr viel ändern. Zwischenzeitlich hatte es jedoch noch deutlich trüber ausgesehen: Im Februar war der Kurs kurzzeitig bis auf 86 Euro abgesackt.

FT-Attacken hinterlassen deutliche Spuren

Grund für die Schwäche waren die wiederholten Negativ-Berichte zur Bilanzierung des Zahlungsabwicklers, die seit Ende Januar vornehmlich von der Financial Times (FT) veröffentlicht wurden. Die Angelegenheit hat sich im Jahresverlauf immer weiter hochgeschaukelt und zu einem echten Wirtschaftskrimi entwickelt, der auch im neuen Jahr eine Fortsetzung finden dürfte.

Während viele Privatanleger, Analysten und institutionelle Anleger zuversichtlich in die Zukunft blicken und auf eine Fortsetzung der jahrelangen Kursrallye bei Wirecard spekulieren, rechnen einige Hedgefonds mit weiter fallenden Kursen. Die Netto-Leerverkaufspositionen sind im Dezember noch einmal deutlich gestiegen (DER AKTIONÄR berichtete).   

Darauf kommt es 2020 an

Wie es im neuen Jahr weitergeht, hängt nun maßgeblich vom Ausgang der Ermittlungen in Singapur und der Bilanz-Sonderprüfung durch KPMG ab. Letztere hatte Wirecard als Reaktion auf die wiederholten FT-Vorwürfe in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sollen laut Vorstandschef Markus Braun gegen Ende des ersten Quartals 2020 vorliegen.

Gelingt es dem Unternehmen, dadurch die Zweifel an der Bilanzierung auszuräumen und den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, könnte endlich wieder das unverändert starke operative Geschäft in den Vordergrund treten.

In diesem Fall traut DER AKTIONÄR der Wirecard-Aktie eine kräftige Erholungsrallye zu. Diese könnte zusätzlich befeuert werden, wenn die zuletzt spürbar gestiegenen Leerverkaufspositionen geschlossen werden müssen. Wichtig wäre dabei auch das Timing – im Idealfall könnte Wirecard schon vor dem 31. März Entwarnung geben.

Wirecard (WKN: 747206)

Fest steht, dass es bei Wirecard auch 2020 spannend bleibt. Die Wette auf ein Comeback der Aktie sollten auch weiterhin nur mutige Anleger eingehen. Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR (52/2019) – hier geht’s zum E-Paper.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Wirecard - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Die Geschichte der Spekulationsblasen

Eigentlich sind wir alle ziemlich schlau. Nur das mit dem Geld klappt nicht so recht … und manchmal geht es sogar richtig schief. Doch warum nur? Mit „Die Geschichte der Spekulationsblasen“ macht sich John Kenneth Galbraith, einer der ganz großen Ökonomen des 20. Jahrhunderts, auf die Suche nach der Antwort. Und er sucht an den richtigen Stellen – den Finanz­katas­trophen der letzten vier Jahrhunderte: der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts, der Südseeblase im 18. Jahrhundert, den Hochrisiko-Anleihen im 20. Jahrhundert. Mit Geist und Witz erklärt Gal­braith die psychologischen Mechanismen hinter diesen Blasen … damit der Leser sie durchschaut und sich dagegen wappnen kann. Dieses Meisterwerk zum Thema Finanzpsychologie war vergriffen und wird nun im Börsenbuchverlag wieder aufgelegt.

Die Geschichte der Spekulationsblasen

Autoren: Galbraith, John Kenneth
Seitenanzahl: 128
Erscheinungstermin: 19.03.2020
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-677-6

Jetzt sichern Jetzt sichern