Wer erhält den Zuschlag bei Kaufhof? Die Verhandlungen zwischen dem Mutterkonzern Metro und zwei favorisierten Käufern gehen in die entscheidende Phase – mit einer spektakulären Personalie.
Karstadt-Chef Berggruen hat seine Kaufabsicht an Kaufhof erneut untermauert. Der Milliardär muss sich aber auf einen harten Kampf mit einem griechischen Reeder einstellen. Dieser schickt jetzt Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking ins Rennen.
Heißer Zweikampf
Die Warenhauskette Kaufhof hat die Begehrlichkeiten mehrerer Investoren geweckt. Dem Handelsblatt zufolge hat der Düsseldorfer Handelskonzern Metro erste Sondierungsgespräche einberufen. Allerdings nicht mit dem Interessenten Nicolas Berggruen, sondern mit der österreichischen Signa, hinter welcher der griechische Milliardär und Reeder George Economou steht. Sowohl Signa als auch der Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen sollen den Berichten zufolge bereits ein Angebot abgegeben haben.
Schnelle Lösung in Sicht
"Wir sind offen für Interessenten, die mit uns über die Zukunft der deutschen und europäischen Warenhaus-Landschaft sprechen", sagte ein Metro-Sprecher. Mit Signa-Aktionär Wendelin Wiedeking ist nun eine schillernde Persönlichkeit aus der deutschen Wirtschaft mit in das Geschehen eingestiegen. Der Ex-Porsche-Chef war laut Signa von Beginn an in die Gespräche eingeweiht. Signa-Geschäftsführer Benko: „Herr Wiedeking zieht gerade auch in den Beirat unserer Holding und in die Aufsichtsräte verschiedener Signa-Beteiligungen ein." In der Branche wird auch über eine Warenhausallianz von Kaufhof und Karstadt diskutiert. Aus Metro-Kreisen wird indes berichtet, dass im Bieterkampf eine endgültige Entscheidung noch vor Weihnachten fallen soll.