Diesen Termin sollten sich Apple-Fans und -Investoren dick im Kalender markieren: Vom 5. bis 9. Juni veranstaltet der Tech-Riese seine diesjährige Entwicklerkonferenz WWDC. Am ersten Tag soll es diesmal auch ein Launch-Event mit CEO Tim Cook geben. Dabei könnte Apple die vielleicht wichtigste Produktneuheit seit Jahren präsentieren.
Bei der jährlichen WWDC gibt Apple traditionell einen Ausblick auf die Neuerungen in seiner Software, die ab dem Herbst eingeführt werden. Entwickler sollen dadurch die Möglichkeit bekommen, ihre Apps über den Sommer darauf vorzubereiten. In diesem Jahr soll es zum Start des mehrtägigen Events aber auch im Hardware-Bereich Neuheiten zu bestaunen geben.
Was genau, dazu hüllt sich der Konzern wie immer in Schweigen. Branchenbeobachter gehen aber davon aus, dass Apple bei dieser Gelegenheit endlich das mit Spannung erwartete AR-/VR-Headset präsentieren wird. Neben der Brille, die nach Bloomberg-Informationen Reality One oder Reality Pro heißen soll, dürfte Apple auch das dazugehörige Betriebssystem xrOS vorstellen. So hätten externe Entwickler Zeit, um bis zum Verkaufsstart erste Apps und Programme zu schreiben.
„Next big thing“ am 5. Juni?
Apple reserviert damit das erste Produkt-Event dieses Jahres für die Präsentation der ersten komplett neuen Hardware-Kategorie seit der Apple Watch im Jahr 2014. Die Erwartungen sind dabei hoch, wenngleich der Tech-Riese damit in ein Segment vordringt, in dem Rivalen wie Meta bislang ihre liebe Not haben.
Dass das erste Apple-Headset dank jeder Menge High-Tech um die 3.000 Dollar kosten und damit teurer als bereits erhältliche Konkurrenzprodukte sein soll, macht es nicht leichter. Medienberichten zufolge wird aber bereits an handlicheren und günstigeren Nachfolgemodellen gearbeitet.
Dennoch sollte man das Potenzial der Technologie nicht unterschätzen: „Es könnte Jahre dauern, bis das Mixed-Reality-Headset ein Hit wird, aber es wird als weitere Plattform für Apple-Entwickler dienen, um ihre Apps und Inhalte zu verkaufen“, schreibt Bloomberg-Experte Mark Gurman. Das Unternehmen plane auch mehrere Funktionen, um das Headset mit anderen Apple-Produkten, einschließlich Mac und iPhone, zu integrieren.
„Das könnte Entwickler dazu bringen, ihre bestehende Software auf die neue Plattform zu erweitern. Die Vereinbarung stellt auch eine zusätzliche Einnahmequelle für Apple dar, das einen Anteil von bis zu 30 Prozent am Verkauf von Apps und Abonnements erhält“, so Gurman.
Manche gehen sogar noch ein Stück weiter und orakeln, dass Computerbrillen eines Tages das Smartphone als Alltags-Elektronikgerät ablösen könnte. Bislang ist das aber noch reine Zukunftsmusik.
Im freundlichen Marktumfeld für Tech-Titel legt die Apple-Aktie am Mittwoch rund zwei Prozent zu und nimmt dabei das bisherige Jahreshoch bei 162,14 Dollar wieder ins Visier. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. Die Kaufempfehlung des AKTIONÄR gilt weiterhin.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
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Mit Material von dpa-AFX.