Der Sparkurs bei Amazon geht weiter. Laut Bloomberg sind CEO Andy Jassy die Ausgaben bei Prime Video zu hoch. Konkret geht es um die Kosten der Eigenproduktionen, die zuletzt nur von Netflix und Disney getoppt wurden. Weniger Quantität und Qualität bei den Originals – ein Kündigungsgrund? DER AKTIONÄR wollte es wissen.
Die klare Mehrheit (63 Prozent) der AKTIONÄR-Leser sagt: Ich bleibe Prime-Kunde. 16 Prozent würden ihr Abo wohl kündigen, wenn der Aufwand bei den Originals weniger wird. Der Rest sind keine Prime-Kunden.
2022 hatte Amazon sieben Milliarden Dollar für Eigenproduktionen ausgegeben. Die erste Staffel von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ kostete 400 Millionen Dollar, für „Daisy Jones & The Six“, „The Power“, „Dead Ringers“ und „Peripheral“ gab die Prime-Abteilung jeweils über 100 Millionen Dollar aus. Die erwartete Resonanz bei den Zuschauern blieb aber aus.
Jassy trimmt Amazon seit Monaten auf mehr Profitabilität. 37 Projekte hat er mittlerweile gestrichen, 27.000 Stellen sollen wegfallen.
Möglich ist, dass Prime Video mehr Produktionen zukauft. Stimmt hier die Qualität, könnte es dem Konzern gelingen, einen Teil der 16 Prozent Wechselwilligen als Kunden zu behalten.
Die Zahl der Prime-Kunden soll 2023 auf 265 Millionen steigen. Prime-Kunden geben fast zweieinhalbmal so viel im Onlineshop wie gewöhnliche Kunden. Das Abomodell hat noch eine Menge Potenzial. DER AKTIONÄR bleibt für seine Empfehlung Amazon (+33 Prozent seit Tipp im Januar) bullish.
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Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.