Ein WhatsApp-Anruf genügte und Spionage-Software wurde auf dem Smartphone installiert. Eine mittlerweile geschlossene Sicherheitslücke ermöglichte diesen Angriff. WhatsApp geht davon aus, dass lediglich ein paar Nutzer betroffen sind. Die Facebook-Aktie lässt der Hack jedoch unberührt.
Hacker-Firma NSO
Hinter der Angriffs-Technologie wird die israelische Firma NSO vermutet, die Spionage-Werkzeuge an Regierungen verkauft. Das bekannteste Produkt ist eine Software mit dem Namen Pegasus, das nach bisherigen Informationen Mikrofon und Kamera eines Telefons aktivieren, Standort-Daten sammeln sowie E-Mails und Kurzmitteilungen durchsuchen kann.
NSO betonte in einer Stellungnahme an die Financial Times, das Unternehmen setze seine Werkzeuge nicht selbst ein, das machten nur Geheimdienste und Sicherheitsbehörden. Die Firma prüfe den aktuellen Sachverhalt.
Der zum Facebook -Konzern gehörende Chatdienst erfuhr Anfang Mai von dem Problem und schloss die Lücke innerhalb weniger Tage. WhatsApp schaltete auch US-Regierungsbehörden für Ermittlungen ein.
Update dringend empfohlen
WhatsApp hat rund 1,5 Milliarden Nutzer weltweit und stellt als einen Vorteil des Dienstes die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung heraus, bei der Daten grundsätzlich nur für Absender und Empfänger lesbar sind. Die NSO-Technologie zeigt jedoch: Auch ein vermeintlich sicheres System ist angreifbar.
Facebook empfiehlt allen Nutzern ein Update auf die aktuellste WhatsApp-Version.
DER AKTIONÄR empfiehlt: Trotz Hack bei der Facebook-Aktie investiert bleiben.
Mit Material von dpa-AFX.