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"Weniger Nvidia" – Meta testet eigenen KI-Chip

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Meta Platforms Inc. -%
Martin Mrowka 13.03.2025 Martin Mrowka

Marc Zuckerberg hatte es im Januar dieses Jahres angekündigt: In diesem Jahr wird Meta Platforms bis zu 65 Milliarden Dollar in Projekte im Bereich Künstliche Intelligenz investieren. Nun wurde bekannt, dass Meta einen eigenen KI-Chip testet. Das dürfte der Meta-Aktie mittelfristig neuen Schub verleihen. Zunächst muss jedoch eine wichtige Chartzone verteidigt werden.

Der Mutterkonzern von Facebook, WhatsApp und Instagram steigt tiefer in Künstliche Intelligenz ein. Meta Platforms testet einen eigenen KI-Trainingschip. So sollen die Infrastrukturkosten gesenkt und die Abhängigkeit von Nvidia verringert werden. Gleichzeitig verdeutlicht der Schritt, dass der Konzern mehr Kontrolle über seine KI-Hardware anstrebt. Laut Reuters hat das Unternehmen damit begonnen, den Chip in zunächst kleinem Umfang einzusetzen. Es sei jedoch geplant, die Produktion auszuweiten. 

Meta gibt derzeit Milliarden für GPUs von Nvidia aus, die eine Schlüsselkomponente seiner KI-Aktivitäten darstellen. Mit einem eigenen Chip solle die Kosteneffizienz verbessert werden. Gleichzeitig könnten Aufgaben wie Empfehlungssysteme und generative KI optimiert werden. Der Chip ist Teil der MTIA-Serie (Training and Inference Accelerator) von Meta und wird von Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) hergestellt. 

Ein Erfolg ist nicht garantiert. Meta hat kürzlich die sogenannte Tape-Out-Phase abgeschlossen – ein kritischer Meilenstein in der Chipentwicklung. Ein Fehlschlag würde das Unternehmen wegen der Fehlersuche zu einem Neustart zwingen, was zu monatelangen Verzögerungen und erheblichen Kosten führen würde. 

Meta hat sich zum Ziel gesetzt, den Chip bereits 2026 in KI-Trainingssysteme zu integrieren. Wenn diese Initiative erfolgreich ist, könnte sie die Dominanz von Nvidia im Bereich der KI-Hardware schwächen und einen Wandel in der Herangehensweise von Big Tech an die KI-Infrastruktur einleiten.

Am Donnerstag konnte sich die Meta-Aktie der allgemeinen Schwäche von Tech-Werten nicht entziehen und rutschte um 4,6 Prozent auf 590,64 Dollar ab. Nachbörslich erholte sich der Nasdaq-Wert jedoch wieder auf 594 Dollar.

Meta-Aktie seit Anfang 2024  (Nasdaq, in US-Dollar)
TradingView.com
Meta-Aktie seit Anfang 2024 (Nasdaq, in US-Dollar)

Die Meta-Aktie hat in der vergangenen Woche einen mittelfristigen Aufwärtstrend nach unten verlassen und nähert sich nun einer wichtigen Chart-Zone. Bei 583,50 Dollar trifft der Wert auf eine erste Unterstützung. Sollte diese nicht halten, dürfte der GD200 (aktuell bei 569,57 Dollar) und darunter das November-Tief bei etwa 553 Dollar weitere Stützen bieten.

Die Meta-Aktie kann sich der aktuellen Schwäche der US-Tech-Werte zwar nicht entziehen, hält sich aber besser als manch anderer Wert. Charttechnisch erscheint das Abwärtspotenzial recht beschränkt. 

Ein Nachkauf von Meta-Aktien, eventuell gestückelt über die kommenden Tage, könnte sich längerfristig auszahlen. Auch die Mehrzahl der 80 Meta-Analysten, die bei Bloomberg geführt werden, sind zuversichtlich. 70 Experten raten zum Kauf, nur drei zum Verkauf.

DER AKTIONÄR hatte Meta bereits Anfang Mai 2023 zum Kauf empfohlen und rät zum Halten. Unterhalb der genannten Unterstützungen sollte jedoch eine Stop-Loss-Order platziert werden.

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