Die Teamviewer-Aktie hat vor Kurzem ein neues Rekordtief markiert. Am Freitag legen die Papiere des Göppinger Unternehmens jedoch deutlich zu. Grund dafür sind die Sorgen der Anleger vor einer neuen Corona-Variante, die die einstigen Corona-Profiteure erneut beflügeln. Doch sollten Anleger jetzt auch wieder auf den ehemaligen Highflyer Teamviewer setzen?
B.1.1.529 heißt die neue Corona-Variante, die die Börse am Freitag erneut in Angst und Schrecken versetzt. Bisher ist bekannt, dass die neue Variante des Coronavirus erstmals in Südafrika aufgetreten ist. Inzwischen wurde B.1.1.529 auch in Botsuana, Hongkong und Israel nachgewiesen, wie DER SPIEGEL berichtete. Fachleute rechnen damit, dass die neue Variante wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend ist.
Während am Aktienmarkt der Reise- und Tourismussektor einmal mehr unter Druck steht, zählen Stay-At-Home- und Technologie-Papiere zu den großen Gewinnern. Für die Teamviewer-Aktie geht es am Nachmittag zeitweise um mehr als fünf Prozent nach oben. Sollte es zu erneuten Schulschließungen kommen, könnte das Unternehmen von seiner im September veröffentlichten Software-Lösung Teamviewer Classroom profitieren. Diese ähnelt bekannteren Anwendungen wie Teams von Microsoft oder Google Classroom, soll dabei jedoch datenschutzkonformen Online-Unterricht ermöglichen, da alle Datenströme innerhalb der EU bleiben.
Trotz der heutigen Kursgewinne bleibt das Chartbild katastrophal. Zudem bleibt es fraglich, ob sich Teamviewer Classroom gegen die Produkte von Google, Microsoft und Zoom durchsetzen kann. Aus Sicht des AKTIONÄR ist die Teamviewer-Aktie kein Kauf.