Der Recycling-Spezialist hat ein solides zweites Quartalsergebnis eingefahren. Größere Überraschungen blieben bei Waste Management (WM) aus. Umsatz- und Gewinnerwartungen konnten übertroffen werden. Dennoch bleibt die Zahlenvorlage nicht ohne Makel.
Im zweiten Quartal erwirtschaftete WM insgesamt einen Umsatz von 3,56 Milliarden Dollar. Analysten rechneten nur mit 3,54 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahrjahresquartal entspricht das einem Rückgang von knapp zehn Prozent.
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,88 Dollar und damit rund 20 Prozent unter dem Vorjahreswert. Analysten prognostizierten einen Gewinn von 0,81 Dollar pro Papier.
Prognose enttäuscht
WM hatte im Zuge der Pandemie den Ausblick zurückgezogen. Nun traut sich die Führung wieder eine Prognose für das Gesamtjahr zu. Demnach geht das Management nun von einem Umsatzrückgang von vier bis fünf Prozent aus. Die EBITDA-Marge soll zwischen 28,0 bis 28,5 Prozent liegen, was einen Rückgang von 1,0 bis 1,5 Prozentpunkten entspricht.
Die Zahlenvorlage kommt an der Börse nicht sonderlich gut an, die Aktie gibt im schwachen Gesamtmarkt leicht nach.
WM überzeugt mit einem krisenfesten Geschäftsmodell. Zwar sinken Umsatz und Gewinn, aber nicht exorbitant. Seit dem Corona-Tief Mitte März hat die Aktie rund 25 Prozent zulegen können. Bis zum Allzeithoch hat die Aktie noch immer ein Kurspotenzial von rund 15 Prozent. Mit einem KGV von 29 ist die Aktie im Vergleich zur Peergroup günstig bewertet. Casella (KGV: 98) und Waste Connections (KGV:41) sind deutlich teurer. Für den AKTIONÄR bleibt die Waste-Management-Aktie daher ein Kauf.