Der Abfall- und Recyclingspezialist bleibt sich auch in Krisenzeiten treu und schüttet am Freitag seine Quartalsdividende von 0,54 Dollar aus (Stichtag: 5. Juni 2020). Für das gesamte Jahr hochgerechnet entspricht das einer Dividende in Höhe von 2,18 Dollar. Daraus ergibt sich eine Rendite von rund zwei Prozent. Die Ausschüttung fußt vor allem auf der soliden operativen und fundamentalen Verfassung von Waste Management.
Bisher steckt Waste Management (WM) die Krise gut weg. Im ersten Quartal verbuchte der Konzern ein leichtes Umsatzwachstum von 3,70 auf 3,73 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,85 Dollar.
Krisensicheres Geschäftsmodell
Verständlich, denn WM erwirtschaftet seinen Umsatz damit, Müll von Millionen Menschen und Unternehmen abzuholen. Kaum vorstellbar, wenn diese Dienstleistung ausfallen würde. Laut dem Environmental Business Journal wächst die Abfallindustrie bis 2023 mit jährlichen Wachstumsraten von 2,3 Prozent. Bloomberg-Analysten zufolge ist WM Marktführer in Nordamerika im Bereich Feststoffabfall, der Marktanteil beträgt 23 Prozent. Mit effektiver Kostenkontrolle und starker Preisdisziplin hat es WM geschafft, seine EBITDA-Marge seit 2012 um über fünf Prozentpunkte zu erhöhen.
Vor dem allgemeinen Markteinbruch notierte die Aktie auf Allzeithoch bei 125 Dollar. In Folge der Coronakrise ging es 30 Prozent bergab bis auf 85 Dollar. Bislang hat der Titel einen Teil seiner Verluste aufgeholt und notiert nun bei 104 Dollar. Für den AKTIONÄR bleibt der Wert aufgrund der führenden Marktstellung und des krisenresistenten Geschäftsmodells eine langfristige Investition wert. Mit einem KGV von 28 sind die Papiere im Peergroup-Vergleich attraktiv bewertet. Casella Waste Systems und Waste Connections sind mit einem 2020er-KGV von 116 beziehungsweise 38 deutlich teurer. Die Waste-Management Aktie bleibt ein Kauf.