Nel aus Norwegen hat bei vielen Wasserstoffprojekten als Spezialist für Elektrolyse- und Betankungsinfrastruktur einen Fuß in der Tür. Doch das Management rund um Jon André Løkke muss nun den nächsten Schritt gehen und endlich Großaufträge eintüten.
Spannung vor der „Nikola World“
Dazu könnte es nun bald kommen. Denn in elf Tagen startet in Arizona die „Nikola World“, die Hausmesse des Wasserstoff-Start-ups. Dort wird Nikola Motor wohl seine Trucks mit Brennstoffzellen präsentieren. Nel-Aktionäre stellen sich die Frage, ob die Norweger in den Genuss weiterer Aufträge kommen. Schließlich wollen die Amerikaner die größte Wasserstoffbetankungsinfrastruktur der Welt auf die Beine stellen. Nel hat die passenden Produkte dafür im Portfolio und bereits die ersten zwei Demo-Stationen am liefern.
An der Börse werden positive News bereits vorweggenommen – inzwischen ist die Börsenbewertung von rund 720 Millionen Euro bei einem erwarteten Umsatz von gut 60 Millionen Euro für das laufende Geschäftsjahr sehr ambitioniert. Gewinne werden noch keine erzielt.
Unglaublich Trendstark
Trotz der Diskrepanz zur fundamentalen Entwicklung haben die Nel-Bullen das Zepter weiter fest in der Hand. Vor Kurzem markierte der spekulative Top-Tipp aus AKTIONÄR-Ausgabe 50/2017 ein neues Rekordhoch. Noch lässt die Trendstärke über die hohe Bewertung hinwegsehen. Die hohe Relative Stärke spiegelt sich auch im TSI-Wert der norwegischen Aktie wider. Nach der Zustimmung zur Kapitalerhöhung taucht die Aktie zwar leicht ab, der Trend bleibt jedoch intakt – Anleger folgen