Nikola Motor aus den USA dreht das große Rad und will in den nächsten Jahren weltweit mit Brennstoffzellen-Trucks für Furore sorgen. Doch dafür muss das Start-up auch funktionierende, konkurrenzfähige Protoypen in eine Serienfertigung überführen. Mit welchen Problemen ein solcher Prozess behaftet sein kann, hat das Auf und Ab bei Tesla in den letzten Jahren gezeigt.
Doch kommt die Produktion der Brennstoffzellen-Trucks ins Rollen, sollten auch Zulieferer massiv profitieren. Erste Unternehmen kristallisieren sich bereits als potenzielle Profiteure heraus. Neben Nel Hydrogen hat auch PowerCell aus Schweden gute Chancen, bei Nikola Motor eine tragende Rolle einzunehmen. Und auch Hexagon Composites – der Spezialist für Hochdruck-Behälter und -systeme für Biomethan und Wasserstoff – könnte vom Mega-Projekt profitieren.
Nordeuropa zur Zentrale erklärt
Für den Standort zur Produktion des neuen Nikola-Motor-Modells "Tre" hat das Start-up nicht nur einen norwegischen Namen auserkoren, sondern auch die Produktion für den Truck im nordeuropäischen Land geplant. In Skandinavien sitzen auch Unternehmen, die von dieser Entwicklung profitieren können.
1. Nel Hydrogen
Nel ist bereits Partner für Nikola Motor und die Amerikaner möchten auch in Europa mit den Norwegern kooperieren: „Wir werden mit Nel zusammenarbeiten, um unser Wachstum zu sichern. Wir haben viel vor – doch mit den richtigen Partnern schaffen wir es“. Dies ist ein enormer Vertrauensbeweis für das Nel-Management rund um CEO Jon André Løkke und bestätigt das technologische Know-how im Bereich Elektrolyse sowie Wasserstoff-Betankungslösungen. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie eine der aussichtsreichsten Wetten auf den Durchbruch des Wasserstoffes auf breiter Basis.
2. PowerCell
Wer sich die Fertigung der Brennstoffzelle der Nikola Trucks sichern wird, ist noch nicht bekannt. PowerCell aus Schweden könnte zum Zug kommen. Fakt ist: Auf Basis der Technologie PowerCell S3 sollte gemeinsam ein funktionierendes Brennstoffzellensystem für Nikola Motor entwickelt werden. Dies geht aus dieser Meldung hervor.
Laut einem Tweet von Nikola Motor laufen die Tests auch gut. Jedoch handelt es sich dabei nur um eine Spekulation. Gleiches gilt für die PowerCell-Aktie, die nur äußerst risikobewussten Anlegern als Depotbeimischung zu empfehlen ist.
3. Hexagon Composites
DER AKTIONÄR hat bereits auch Hexagon Composites als potenziellen Wasserstoff-Profiteur vorgestellt. Zuletzt trumpfte das norwegische Unternehmen mit einer gesunden Quartalsbilanz, frischen Aufträgen und Zukäufen auf. So will Hexagon Composites die verbleibenden 50 Prozent des Joint Ventures Agility Fuel Solutions übernehmen und die Marktposition als Anbieter für umfassende Transport- und Lagerlösungen im Bereich Wasserstoff sowie Biomethan stärken.
Positiv: Hexagon braucht dafür keine Kapitalerhöhung, die DNB Bank stellt eine Langfrist-Finanzierung zur Verfügung. Bis dato hat die Aktie nur moderat auf den positiven Newsflow reagiert. Daher können mutige Anleger weiter zugreifen. Aufgrund des geringen Handelsvolumens sollten Aufträge limitiert werden.