In der letzten Woche hat DER AKTIONÄR über die frischen Fördergelder für Nikola, Hexagon Composites und Plug Power berichtet. Auf der Liste taucht auch das Unternehmen Proton Energy Systems auf. Dabei handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der norwegischen Nel, die mit 4,4 Millionen Dollar bezuschusst wird.
Nel hat zu der Förderung nun eine Pressemitteilung publiziert. Die 4,4 Millionen Dollar vom US-Energieministerium (Department of Energy, kurz DOE) soll das Unternehmen für die Entwicklung fortschrittlicher Komponenten und Herstellungsmethoden verwenden, um kostengünstigen Wasserstoff aus der Elektrolyse zu ermöglichen.
Verbesserung der Technologie
Nel zählt zu den führenden Herstellern von Elektrolyse-Geräten. "Wir können auch auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken und verfügen über eine Vielzahl von Anlagen, die auf der ganzen Welt jeden Tag grünen Wasserstoff produzieren", so Nel-Chef Jon André Løkke vor Kurzem im Gespräch mit dem AKTIONÄR. "Das ist ein Vorteil für uns, da wir zu einem neuen Kunden gehen und ihn zu einer bestehenden Elektrolyseur-Anlage bringen können, die seit Jahrzehnten in Betrieb ist."
Nel arbeitet stets an der Optimierung der Elektrolyse-Technologien. Schließlich will es das Unternehmen mit fossilen Energieträgern aufnehmen können. „Unsere Benchmark ist der Wettbewerb mit fossilem Wasserstoff und unser klares Ziel ist es, fossilen Wasserstoff und fossile Brennstoffe letztlich zu übertreffen. Wenn wir uns um fast das 10-Fache vergrößern, wie wir es in unserem neuen Werk in Herøya tun, können wir die Kosten fast halbieren“, prognostiziert Løkke.
Dass die Nel-Tochter Proton Energy Systems in den Genuss der Förderung kommt, spricht für das Unternehmen und die bereits vorhandene Technologie. Gleichzeitig schont der Zuschuss die Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Es bleibt dabei: Nel zählt zu den spannendsten Wasserstoff-Werten auf dem Kurszettel. Anleger sollten allerdings immer den spekulativen Charakter der Aktie respektive des Sektors im Hinterkopf behalten.