Der kurze Aufschwung ist schon vorbei. In den vergangenen Tagen ging es wieder abwärts mit der Buffett-Aktie Berkshire Hathaway. Dabei sind die jüngsten Geschäftszahlen gut ausgefallen. Ist der Titel noch ein Kauf?
Berkshire Hathaway ist auf dem absteigenden Ast. Nicht, was die Zahlen angeht, der Aktienkurs macht den Anlegern Sorgen. Am Montag verlor das Papier 2,33 Dollar auf 134 Dollar. Derzeit sieht es eher danach aus, als ob der Blick in den kommenden Tagen weiter in Richtung 12-Monats-Tief bei 125,50 Dollar geht als nach oben.
Woran liegt’s? An der Geschäftsentwicklung jedenfalls nicht. Berkshire Hathaway hat im dritten Quartal einen Rekordgewinn eingefahren, was auf den Sondererlös aus der Fusion der Lebensmittelriesen Kraft und Heinz zurückzuführen ist. Der Überschuss verdoppelte sich auf 9,4 Milliarden Dollar.
Buffett hatte gemeinsam mit der brasilianischen Beteiligungsgesellschaft 3G die im März angekündigte und im Juli vollzogene Übernahme von Kraft Foods durch Heinz Ketchup eingefädelt. Der Deal spülte Berkshire Hathaway im abgelaufenen Quartal 4,4 Milliarden Dollar in die Kasse.
Schwächephasen normal
Was sind also die Gründe für die schlappe Performance? Seit zwei Jahren läuft die Berkshire-Aktie dem S&P 500 hinterher. Grund zur Aufregung? Nein, solche Phasen hat es immer gegeben, und sie haben oft viele Monate gedauert. Einen steilen Aufwärtstrend gab es bei der Berkshire-Aktie nur in den 90er Jahren. Nach dem Crash Anfang des Jahrtausends ging die Aktie in einen zähen Seitwärtstrend über. Auch von 2004 bis 2007 lief es für Berkshire-Aktionäre nicht rund - die Aktie bewegte sich kaum.
Schwäche nutzen
Was sollen Anleger tun? Die Schwäche zum Einstieg nutzen! Klar, die großen Kurssprünge aus den 90ern wird es wohl nie mehr geben, dafür ist Berkshire mittlerweile einfach zu riesig. Buffett muss stets riesige Summen bewegen, damit sich seine Coups ergebnismäßig niederschlagen. Das wird immer schwieriger. Trotzdem: Für eine solide Langfristrendite ist Berkshire immer noch gut, schließlich findet sich im Portfolio ja die Crème de la Crème wie IBM, Coca Cola und Mastercard der US-Wirtschaft wieder.
(Mit Material von dpa-AFX)