Die Altmeister Warren Buffett und Charlie Munger haben einen Lauf: Der Kurs der Berkshire-Hathaway-Aktie ist neulich auf ein Allzeithoch gestiegen. Die Beteiligungsgesellschaft läuft besser als die Fonds von Cathie Wood. Und jüngst haben Buffett und seine Mitarbeiter einmal mehr ein exzellentes Händchen bewiesen.
Laut der jüngsten SEC-Meldung der Buffett-Firma hat Berkshire sich im vierten Quartal 2021 im großen Stil mit Activision Blizzard eingedeckt – also noch bevor Microsoft die Übernahme des Gaming-Unternehmens verkündete.
Ende Dezember hatte Berkshire Hathaway 14,7 Millionen Aktien von Activision Blizzard im Wert von 975 Millionen Dollar im Portfolio. Diese Position ist inzwischen rund 1,2 Milliarden wert. Mehr als 200 Millionen Dollar Plus in wenigen Wochen!
Aber es könnte noch besser werden: Geht der Übernahme-Deal zu 95 Dollar je Activision-Aktie durch, würde Berkshire Hathaway 1,4 Milliarden Dollar kassieren.
Schlechtes Timing
Ärgern dürfte sich Hedgefonds-Star Daniel Loeb (Third Point): Er hatte im dritten Quartal 2 Millionen Aktien von Activision Blizzard gekauft und diese im vierten Quartal – wohl mit Verlust – abgestoßen.
Da Berkshire vor der Übernahme-Meldung gekauft hat, handelt es sich nicht um einen Übernahme-Trade wie seinerzeit bei Monsanto/Bayer (siehe Beitrag am Artikel-Ende: „Activision Blizzard: 15 Dollar geschenkt?“). Doch auch so ist der Erwerb eines Gaming-Unternehmens für Berkshire-Verhältnisse eher ungewöhnlich.
Dass Warren Buffett gut mit Microsoft-Gründer Bill Gates befreundet ist, dürfte im Zusammenhang mit dem Activision-Kauf übrigens reiner Zufall sein. Das Risiko von Insiderhandel-Vorwürfen meiden Buffett und Co in der Regel so gut es geht. Deswegen kauft Berkshire beispielsweise auch keine Microsoft-Aktien.
Berkshire Hathaway bleibt ein sehr solides Basisinvestment. Bezüglich Activision hat sich DER AKTIONÄR unter anderem in den folgenden Artikeln positioniert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Activision Blizzard, Berkshire Hathaway.