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Walt Disney: Kommt jetzt der Mega-Gegenschlag?!

Walt Disney: Kommt jetzt der Mega-Gegenschlag?!
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 24.10.2016 Andreas Deutsch

Der Telekom-Konzern AT&T schluckt Time Warner und stößt damit weit ins Mediengeschäft vor. Für den Unterhaltungsriesen Disney bedeutet das Stress. Der Micky-Maus-Konzern wird handeln müssen.

AT&T lässt sich Time Warner 85,4 Milliarden Dollar kosten, mit übernommenen Schulden erreicht die Summe 108,7 Milliarden Dollar. Zu Time Warner gehören unter anderem der Pay-TV-Sender HBO ("Game of Thrones"), der Nachrichtenkanal CNN und das Hollywood-Studio Warner Bros. Damit kommen Produktion und Übermittlung von Medieninhalten in großem Stil unter ein Dach.

Der vereinbarte Preis von 107,50 Dollar pro Aktie soll je zur Hälfte in bar und in Aktien bezahlt werden, wie die beiden US-Unternehmen am Samstagabend (Ortszeit) mitteilten. Die Übernahme soll bis Ende 2017 abgeschlossen werden, die Behörden sowie die Time-Warner-Aktionäre müssen noch zustimmen. Der Time-Warner-Konkurrent Disney rief zu einer gründlichen Wettbewerbs-Prüfung des Deals an.

Mit der Übernahme wagt sich der größte US-Telekommunikationskonzern weit ins Geschäft mit TV- und Filminhalten vor. Damit folgt AT&T einem Branchentrend - die Telekom-Konzerne suchen nach neuen stabilen Geldquellen und exklusiven Inhalten für ihre Netze, weil die Erlöse im klassischen Kerngeschäft unter Druck stehen.

Der Deal setzt ein Unternehmen unter Druck: Walt Disney. Der Konzern plant derzeit die Abkehr vom klassischen TV-Geschäft und reagiert damit auf die Probleme beim Sportsender ESPN. Disney ist vor ein paar Monaten bei der Streaming-Firma Bamtech eingestiegen, diskutiert wurde auch eine Übernahme von Twitter und Netflix. Auch eine Zusammenarbeit mit Google ist denkbar.

Langfrist-Investoren greifen zu

Der Druck auf Disney-Chef Bob Iger steigt nach dem AT&T-Deal. Doch 100-prozentig wird bei Disney hinter den Kulissen an einer visionären Online-Strategie gearbeitet. Die Disney-Aktie bietet jede Menge Fantasie und ist für Langfrist-Anleger kaufenswert.

(Mit Material von dpa-AFX)

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