Der wertvollste Medienkonzern Walt Disney hat Umsatz und Gewinn gesteigert, die hohen Erwartungen der Börse aber verfehlt. ESPN bleibt das Sorgenkind. Doch die Lösung für den Sportsender liegt auf der Hand.
Disney hat im zweiten Quartal 2,39 Milliarden oder 1,50 Dollar verdient und damit elf Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten locker (1,41 Dollar).
Beim Umsatz verbuchte Disney ein Plus von drei Prozent und lag damit leicht unter den Prognosen.
Während die Unterhaltungsparks die großen Umsatztreiber waren (+9 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar), wuchs die TV-Sparte, die wichtigste Einheit des Konzerns, nur um drei Prozent auf 4,06 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn der Sparte ging um drei Prozent auf 1,79 Milliarden Dollar zurück.
Grund dafür war einmal mehr ESPN. Der Sportsender verliert seit Jahren Abonnenten. Seit 2011 hat ESPN elf Millionen Kunden verloren.
Doch Disney-CEO Bob Iger denkt nicht daran, ESPN zu verkaufen. Die Sparte sei immer noch immens wichtig für Disney, so Iger. Allerdings will Iger in Zukunft die Inhalte verstärkt online anbieten.
ESPN wird neu aufgestellt – sehr gut!
Und genau darin liegt der Schlüssel zum Erfolg für Disney: ESPN hat die Sportinhalte, von denen andere Sender, aber auch Facebook, Amazon und Co nur träumen können. Mit einer starken Online-Plattform, und die baut Disney ja gerade auf, wird der Konzern vor allem bei den Millennials punkten. Die aktuelle Kursschwäche bedeutet nur eines: Kaufchance.