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Walt Disney: Jetzt wird's brenzlig für die 17.800-Prozent-Aktie

Walt Disney: Jetzt wird's brenzlig für die 17.800-Prozent-Aktie
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 09.06.2017 Andreas Deutsch

Die Sorgen um ESPN werden nicht weniger. Die Anleger nehmen weiter Gewinne mit bei Disney. Am Donnerstag fiel die Aktie unter die Marke von 105 Dollar und nähert sich bedrohlich der 200-Tage-Linie.

Doch nicht nur der Bruch der 200-Tage-Linie (verläuft aktuell bei 103,98 Dollar), auch der seit 2009 gültige Aufwärtstrend könnte bald Realität werden. Das wäre natürlich ein herber Rückschlag für die Aktie, die sich seit November prächtig erholt hatte und bis auf 116,10 Dollar gestiegen war.

Die aktuelle Talfahrt hat einen Grund mit vier Buchstaben: ESPN. Der Sportsender des Disney-Konzerns verliert weiter Abonnenten – eine Trendwende ist nicht in Sicht. Disney-CEO Bob Iger steuert mit einer Online-Strategie dagegen, doch bis sie richtig wirkt, wird dauern. Trotzdem ist Iger auf einem richtigen Weg, denn gerade Millennials, mit 77 Millionen die größte Bevölkerungsgruppe in den USA, haben ganz andere Fernsehgewohnheiten als die Generationen zuvor: Sie wollen flexibel schauen und kein Abo für einen Sportsender am Hals haben, wenn sie sich nur für die Football-Spiele interessieren.

ESPN hat die Power

Auch wenn sich das Chartbild bei der 17.800-Prozent-Aktie Disney (Performance seit 1974 inklusive Dividenden) eingetrübt hat: Disney bietet langfristig orientierten Anlegern eine hochinteressante Investmentstory. Das Filmgeschäft läuft top, auch die Themenparks sind eine Cash Cow. Die Reform bei ESPN steht erst am Anfang. Iger hat noch längst nicht alle Register gezogen. Möglich sind unter anderem Kooperationen mit Facebook oder Amazon. Das würde die Art des Fernsehens revolutionieren. ESPN jedenfalls hat den Top-Content – jetzt gilt es, ihn ohne starre Kabel-TV-Abos an den Mann zu bringen. DER AKTIONÄR ist optimistisch, dass es klappt.

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