Der Entertainment-Riese hat die Erwartungen der Wall Street verfehlt, trotzdem hat sich die Aktie nachbörslich vom ersten Schrecken erholt. Der Ausbruch aus dem Abwärtstrend ist damit bestätigt.
Walt Disney hat in den drei Monaten bis Juni den Umsatz um sieben Prozent auf 15,23 Milliarden Dollar gesteigert. Der Gewinn kletterte um 23 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Pro Aktie verdiente Disney 1,87 Dollar, die Erwartungen der Analysten lagen bei 1,95 Dollar. Beim Umsatz hatten die Experten mit 15,34 Milliarden Dollar gerechnet.
Als Grund für den schwächer als erwarteten Gewinn nannte Disney höhere Kosten beim Streaming.
Nachdem die Aktie erst ins Minus rutschte, konnte CEO Bob Iger die Nerven der Anleger beruhigen. Iger sagte, Disney sei auf einem sehr guten Weg, die Auflagen für die Fox-Übernahme zu erfüllen. Darüber hinaus komme die neue ESPN+-App ein paar Monate nach dem Start gut an bei den Kunden. „Wir beobachten eine hohe Bereitschaft der User, vom kostenlosen zum kostenpflichtigen Angebot zu wechseln“, so Iger.
Ausgebrochen
Das Chartbild von Disney hat sich zuletzt merklich verbessert. Seit Anfang Juni hat der Titel 18 Prozent zugelegt. Dabei ist der Ausbruch aus dem vor exakt drei Jahren begonnenen Abwärtstrend gelungen. Es sieht ganz danach aus, dass der Trendruch nachhaltig ist.
Endlich läuft die Aktie
Disney hat zwar mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen nicht ganz erfüllt, der Konzern ist aber auf einem sehr guten Weg. Die Übernahme der wertvollen Fox-Assets macht Disney in Sachen Entertainment noch deutlich stärker – 40 Prozent der Kinoeinnahmen gehen aufs Konto von Disney-Fox. Die Aktie ist mit einem KGV von 15 günstig zu haben. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis das Rekordhoch bei 122 Dollar fällt.