Der Leitindex Dow beendete den Handel mit plus 0,35 Prozent auf 38 467,31 Punkte knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Rekordhoch. Der S&P 500 dagegen litt nach einer neuen Bestmarke unter minimalen Gewinnabgaben. Er schloss 0,06 Prozent schwächer auf 4924,97 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,68 Prozent auf 17476,71 Punkte.
Wenn die Fed am Mittwoch im späten US-Handel über den Leitzins entscheidet und sich wohl auch zu den bald erhofften Zinssenkungen äußern wird, rechnet die DZ Bank mit Enttäuschungen. Die Wetten auf eine deutlich expansivere Geldpolitik dürften übertrieben sein, da das Wachstum und der Arbeitsmarkt robust blieben, kommentierte Analystin Birgit Henseler und erwartet einen ersten Zinsschritt erst im Juni. Angesichts der robusten Konjunkturdynamik und der anhaltend hohen Inflationsraten könne sich die Fed mit der Zinswende Zeit lassen, ist sie überzeugt.
Am Dienstag veröffentlichte Daten vom Immobilienmarkt bewegten kaum, ebenso wie das überraschungslose Verbrauchervertrauen. Allerdings verbesserte sich die Stimmung der Konsumenten im Januar laut dem Marktforschungsinstitut Conference Board den dritten Monat in Folge und stieg auf ein Zwei-Jahres-Hoch.
Alphabet hingegen enttäuschte mit seinen Daten. Die Papiere hatten tags zuvor ihren bisher höchsten Stand erreicht.
Die Berichte von GM, Pfizer und UPS fielen unterdessen recht unterschiedlich aus. Der Autobauer General Motors (GM) überzeugte mit seinem Quartalsbericht, was den Aktien ein Plus von 7,8 Prozent bescherte. GM verdiente im vergangenen Quartal unerwartet gut und ist auch optimistisch für das neue Jahr. Das zog auch die Papiere des Konkurrenten Ford mit nach oben. Sie gewannen 2,0 Prozent.
Die Anteile von Pfizer gaben dagegen um 1,7 Prozent nach. Nach dem Corona-Rekordjahr 2022 brockte die gesunkene Nachfrage nach Covid-Medikamenten und -Impfstoffen dem US-Pharmakonzern einen Umsatz- und Gewinneinbruch ein.
Für die Papiere von United Parcel Service (UPS) ging es nach Zahlen um 8,2 Prozent abwärts. Auch die Aktien des Paketdienstes Fedex wurden davon belastet und verloren 1,7 Prozent. Obwohl UPS das Umsatzziel für 2023 mehrfach gesenkt hatte, wurde es wegen gesunkener Sendungsmengen verfehlt. Konzernchefin Carol Tomé geht nun mit geringeren Erwartungen als von Experten im Schnitt prognostiziert ins neue Jahr.
Außerhalb von Zahlenvorlagen rückten als Schlusslicht im Dow noch die Anteile von Boeing mit minus 2,3 Prozent in den Blick. Nach dem Beinahe-Unglück einer Boeing 737-9 Max zog der Konzern seinen Antrag auf eine Sicherheitsausnahme für die kürzeste Version des Jets zurück. Dabei geht es um das System zur Enteisung der Triebwerke, das nach wenigen Minuten zu überhitzen droht. Boeing will nun während des Zulassungsprozesses für die Kurzversion 737-7 Max eine Lösung dafür entwickeln.
(Mit Material von dpa-AFX).