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Foto: Scania
26.07.2023 Michael Schröder

VW-Tochter Traton: Zuversicht nach Zahlen steigt - Real-Depot-Turbo 100% im Plus

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Traton

Traton wird nach einem Umsatz- und Ergebnissprung im ersten Halbjahr etwas zuversichtlicher für den Rest des Jahres. Auch bei der Aktie der VW-Nutzfahrzeugtochter ist der Aufwärtstrend intakt. Sie nähert sich weiter einer wichtigen charttechnischen Hürde. Reicht die Kraft nach den Zahlen für ein Kaufsignal?


Zwar bestätigte die VW-Nutzfahrzeugtochter ihren Ausblick, bei der bereinigten operativen Ergebnismarge und dem Mittelzufluss aus dem Fahrzeuggeschäft rechnet das Management um Chef Christian Levin aber damit, das Jahr jeweils in Richtung des oberen Endes der Prognosebandbreiten abzuschließen. Sie wissen: Vorstandschef Christian Levin rechnet derzeit mit einer operativen Umsatzrendite vor Sonderposten von sieben bis acht Prozent. Zudem wird für das Gesamtjahr ein Absatz- und Umsatzplus zwischen fünf und 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet.

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 27 Prozent auf 22,9 Milliarden Euro, das operative Ergebnis kletterte mit 1,97 Millionen Euro auf mehr als das Doppelte. Die bereinigte operative Marge lag mit 8,6 Prozent fast doppelt so hoch wie vor einem Jahr – und damit auch über der aktuellen Prognosespanne. Netto wurden starke 2,48 Euro je Aktie im ersten Halbjahr verdient. CEO Levin begründete das vor allem mit einer besseren Auslastung der Produktion. Deutlich gestiegene Energie-, Rohstoff- und Teilepreise hätten durch höhere Verkaufspreise kompensiert werden können.

Einen großen Beitrag dürfte die US-Tochter Navistar liefern. Die Umstrukturierung bei MAN sollte deutlich an Fahrt gewinnen. Darüber hinaus wird Scania von der vollständigen Einführung seiner neuen Motorengeneration profitieren.

Wegen weiter langen Lieferzeiten geht Traton aber auch weiter zurückhaltend bei der Annahme von Aufträgen vor. Diese sackten daher im Vergleich zum bestellstarken Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 125.258 Fahrzeuge ab. "Wir spüren aber keine nachlassende Nachfrage", so Finanzchef Michael Jackstein. Der Auftragsbestand sei weiterhin sehr hoch.

Traton (WKN: TRAT0N)

Traton bleibt auf Kurs. DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung für die unverändert günstig bewertete Aktie (KGV 24e: 5; EV/EBITDA 6,3) fest. Begleitet von positiven Analystenimmen sollte der Titel seinen Aufwärtstrend nach der jüngsten Konsolidierungsphase wieder aufnehmen, die horizontale Widerstandszone (siehe Chart) nachhaltig überwinden und neue Jahreshöchststände ansteuern. Im Real-Depot wird vorerst weiter mit Hebel auf dieses Szenario spekuliert. Der Turbo-Long (WKN MD8KVU) klettert heute wieder über die 100%-Gewinnmarke.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Traton befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.

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