Mit einem Plus von über drei Prozent thront Vonovia am Donnerstag an der DAX-Spitze. Die Aktie des größten Wohnungskonzerns in Deutschland profitiert gleich von mehreren positiven Meldungen aus der deutschen Immobilienbranche.
Die Lage am deutschen Immobilienmarkt hellt sich weiter auf. Selbst bei Gewerbeimmobilien scheint sich die Talsohle durchschritten. Das zeigen die jüngsten Quartalszahlen von Aroundtown. Anders als zuletzt seien demnach keine weiteren Wertberichtigungen auf Immobilien mehr notwendig gewesen.
In den ersten neun Monaten des Jahres machte Aroundtown unter dem Strich nur noch einen Verlust von 154 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch fast 1,4 Milliarden Euro Verlust. Im dritten Quartal fiel sogar ein Gewinn an.
Für das Gesamtjahr peilt der Gewerbeimmobilien-Spezialist beim operativen Ergebnis (FFO1) den oberen Bereich der im Sommer erhöhten Spanne von 290 bis 320 Millionen Euro an. Im Vergleich zu 2023 dürfte das operative Ergebnis somit nur noch leicht sinken.
Die Aktie des Gewerbeimmobilien-Spezialisten reagiert auf die Zahlen mit einem satten Sprung von fast acht Prozent und zieht zudem die auf Wohnimmobilien fokussierten Konkurrenten mit nach oben. LEG und TAG Immobilien zählen am Donnerstag ebenfalls zu den Top-Gewinnern im MDAX. Im DAX liegt Vonovia sogar an der Spitze des Feldes.
Zusätzlicher Rückenwind kommt vom Konkurrenten LEG Immobilien. LEG-Chef Lars von Lackum blickte im Interview mit dem Handelsblatt positiv auf das kommende Jahr. Vermieter dürften demnach die Mieten 2025 wieder stärker erhöhen können. Das gelte vor allem, wenn nach dem Ampel-Aus die Mietpreisbremse auslaufen sollte.
Die Erholung bei Gewerbeimmobilien strahlt positiv auf den gesamten Immobiliensektor aus. Die Aussicht auf steigende Mieten bei Wohnimmobilien verleiht Vonovia und Co zusätzlichen Rückenwind und unterstreicht das Potenzial der Aktien. Vonovia bleibt dabei einer der Sektor-Favoriten und somit ein Kauf.
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