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13.07.2021 Martin Weiß

Volltreffer: Deshalb jagt Disneys "Black Widow" AMC-Aktionären eine Heidenangst ein

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Walt Disney

Mit seinem jüngsten Superhelden-Epos zeigt der Unterhaltungsriese Disney im wahrsten Sinne des Wortes ganz großes Kino. Der Streifen aus dem Marvel-Universum spielte am vergangenen Wochenende 80 Millionen Dollar ein und verwies "F9" und "A Quiet Place" auf die Plätze. Doch nicht alle dürften sich über den Erfolg des Micky-Maus-Konzerns gefreut haben.

Mit "Black Window" hat Marvel einmal mehr gezeigt, dass das Interesse des Publikums an Superhelden auch in Pandemiezeiten nicht erlahmt ist. Im Gegenteil. Mit 80 Millionen Dollar spielte der Blockbuster mit Scarlett Johansson in der Rolle des weiblichen Rächers zwar nicht ganz so viel ein wie von Experten erwartet.

Für Disney ist das Startwochenende dennoch ein Erfolg, den die Verantwortlichen nur allzu gern mit der Öffentlichkeit teilten. Aus gutem Grund. Zeitgleich mit dem Kinostart konnten Zuschauer "Black Widow" für 30 Dollar nämlich über Disney+ streamen – ein angesichts des happigen Preises eher unmoralisches Angebot, das das Publikum dennoch nicht davon abhielt tief in den Geldbeutel zu greifen.


Walt Disney (WKN: 855686)
AMC Entertainment... (WKN: A1W90H)

Konzernangaben zufolge sprudelten auf diese Weise 60 Millionen Dollar in die Kassen von Disney, ein beeindruckender Wert, wenngleich er noch unter den Ticketverkäufen an den Kinokassen lag. Die Betonung liegt hier auf "noch", denn die Zeiten, in denen Kinokettenbetreiber exklusive Erstveröffentlichungsrechte erhielten, sind offenbar Geschichte.

Wenn nicht bereits passiert, dürfte Unternehmen wie AMC (8.043 Kinos) spätestens jetzt klarwerden, dass sie zukünftig nicht nur geringere Einnahmen durch die Konkurrenz von Video-Plattformen wie Amazon Prime und Netflix erzielen werden, sondern durch die Eigenangebote der Studios.

Dass der Kursverlust bei AMC von 8,9 Prozent im Zusammenhang mit dem Erfolg von Disney+ steht, ist vor diesem Hintergrund zumindest denkbar.

Die Aktie von Disney bleibt für den AKTIONÄR ein langfristiges Top-Investment. Bei AMC schrillen auch (aber nicht ausschließlich) wegen der charttechnischen Verfassung hingegen langsam die Alarmglocken. Der Sell-off der vergangenen Tage scheint noch nicht beendet. 

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