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Foto: Volkswagen
16.04.2020 Jochen Kauper

Volkswagen zieht Prognose zurück - na und! Die Aktie legt weiter zu…

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Nach Eckdaten zum ersten Quartal und der Rücknahme des Ausblicks für 2020 hat der Kurs der Volkswagen-Aktie zunächst nachgegeben. Die Verlsute wurden jedoch schnell wieder wett gemacht. Zuletzt stiegen die Papiere um 2,3 Prozent auf 118,92 Euro. Damit lagen sie im Dax auf Rang vier der größten Gewinner.

Auf den ersten Blick sehe der operative Gewinn (Ebit) deutlich schwächer aus, als die Wolfsburger ihn mit den Zahlen zum vierten Quartal 2019 in Aussicht gestellt hätten, merkte ein Händler an. Allerdings hätten sich im ersten Quartal Absicherungen für Rohstoffpreise und Währungseinflüsse negativ niedergeschlagen. Die Rücknahme der Jahresprognose sei derweil alles andere als überraschend.

China läuft

Positiv ist zu werten, dass der VW-Konzern in China beim Hochlauf der Produktion nach den gelockerten Corona-Maßnahmen wieder in der Spur ist. "Heute produzieren wir schon wieder 70 bis 80 Prozent der Autos, die wir vor Corona gefertigt haben", sagte VW -China-Chef Stephan Wöllenstein der "Wirtschaftswoche" (Donnerstag). Der April laufe auch im Verkauf schon wieder "erstaunlich gut". "Wir rechnen damit, dass der Absatz nur 15 bis 20 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt", sagte der Manager mit Blick auf den Gesamtabsatz im chinesischen Markt. Im Februar waren es noch minus 80 Prozent gewesen, im März noch ein Rückgang von mehr als einem Drittel.

China ist der größte Einzelmarkt der deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW . Die Autoindustrie blickt mit großer Spannung darauf, wie schnell sich der Markt in China nach dem Einbruch erholen kann.

Zugpferd China

Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer geht davon aus, dass es einige Jahre dauern wird, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden kann. „Weltweit wird man es schaffen durch die zu erwartende Erholungsgeschwindigkeit in China wieder die Verkaufs-Niveaus im Welt-Pkw-Geschäft bis zum Jahr 2025 zu erreichen“, sagt Dudenhöffer.

Die VW-Aktie hat sich in den letzten Tagen wieder deutlich von den Tiefs gelöst. Fakt ist: Der VW-Konzern steht im Vergleich zu vielen andere Herstellern in Sachen Liquidität robust da. Unter anderem ist VW mit einem Umsatzanteil von 37 Prozent sehr stark im wichtigen Absatzmarkt China vertreten.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

60 Milliarden Euro für E-Mobility, Hybridantriebe und Digitalisierung

Was die Zukunft betrifft, so ist VW einer derjenigen Auto-Konzerne der alten Garde, der gut für die Zukunft gerüstet ist. Der Konzern will in den nächsten vier Jahren 60 Milliarden Euro für E-Mobilität, Hybridantriebe und Digitalisierung ausgeben. Davon werden 33 Milliarden Euro in die Elektromobilität fließen.

Die Richtung stimmt!

Zudem wird massiv in Software investiert. Was wichtig ist, um nicht den Anschluss an die First Mover Tesla und die Google-Tochter Waymo zu verlieren.

DER AKTIONÄR setzt zudem darauf, dass von einem Konjunkturprogramm der Bundesregierung im zweiten Halbjahr vor allem die Automobil-Hersteller profitieren werden. Rücksetzer in den Bereich zwischen 105 Euro und 110 Euro bieten eine gute Basis für neue Käufe. Stoppkurs 92,50 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX).

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