+++ So vervielfachen Sie Ihre Rendite +++

Volkswagen: Wird aus Vorteil ein Nachteil?

Volkswagen: Wird aus Vorteil ein Nachteil?
Foto: Teka77/iStockphoto
Volkswagen Vz. -%
Thomas Bergmann 10.10.2022 Thomas Bergmann

In den vergangenen Quartalen hatte VW bei gleichzeitig hoher Nachfrage mit Lieferengpässen zu kämpfen. Die Margen konnten die Wolfsburger dennoch hochhalten. Jetzt könnte ausgerechnet die Entspannung im Halbleitersegment für VW zum Verhängnis werden.

Die Lieferengpässe waren für Volkswagen durchaus von Vorteil. Diese führten schließlich zu einer Verknappung des Angebots, während die Auftragsbücher weiterhin gefüllt waren. Deshalb bedurfte es auch weniger Rabatte und Sonderaktionen, um Käufer anzulocken. Da sich VW zudem auf die teureren und margenstarken Modelle konzentriert hatte, konnten die Margen trotz Engpässen auf hohem Niveau gehalten werden.

Mittlerweile zeichnet sich jedoch eine Verbesserung der Halbleitersituation ab. In Folge dessen dürfte sich das Angebot wieder ausweiten. Im gleichen Zug könnte die Nachfrage jedoch einen Dämpfer erleben. Wegen der Inflation und der drohenden Rezession ist es nicht unwahrscheinlich, dass ein Teil der bestehenden Aufträge sogar storniert werden könnte. Dementsprechend könnte es erforderlich sein, dass Volkswagen in Zukunft die Preise an die neue Nachfragesituation anpassen beziehungsweise wieder verstärkt auf Rabatte setzen muss.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Zumindest von einem sich abzeichnenden Angebotsüberschuss ist die Schweizer Großbank UBS überzeugt und stuft Volkswagen von "Buy" auf "Neutral“ ab. Das Kursziel wurde sogar von 230 auf 130 Euro gesenkt.

Analyst Patrick Hummel rechnet innerhalb der nächsten drei bis sechs Monaten mit einem Überangebot an Fahrzeugen. Das jetzige Level an Profitabilität und Preissetzungsmacht nähere sich damit seinem Ende. Laut Hummels würden die Gewinneinbrüche der etablierten Hersteller unterschätzt werden.

Es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit, bis sich VW wieder auf sinkende Margen einstellen muss. Mit einem KGV von unter vier und dem hohen Wert des Tochterkonzerns Porsche sind die Volkswagen-Vorzüge dennoch viel zu billig. Anleger brauchen weiterhin Geduld. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Volkswagen Vz. - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern