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29.05.2019 Jochen Kauper

Volkswagen: Wie gefährlich wird Fiat-Chrysler mit dem neuen Partner Renault?

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Volkswagen

Nach wochenlangen Kursverlusten setzten Fiat-Chrysler und Renault einen positiven Impuls für die Autowerte. Beide planen eine Fusion. Volkswagen würde durch die Fusion von Fiat-Chrysler mit Renault einen neuen Gegner bekommen. Wie gefährlich wird es für Volkswagen im Volumen-Segment?

Bereits vor der geplanten Fusion zwischen Fiat-Chrysler und Renault spielten Partnerschaften in der Autobranche eine große Rolle. Der Peugeot-Mutterkonzern PSA übernahm 2017 von General Motors den Rüsselsheimer Autobauer Opel. Nach mehreren Anläufen wurde Porsche 2012 die zwölfte VW-Tochter. Die Frage ist, ob eine Fusion zwischen Fiat-Chrysler und Renault Sinn ergeben würde? Und, was weitaus wichtiger ist: Wie gefährlich könnte das neue Duo für den VW-Konzern werden?

VW vs Fiat-Chrysler & Renault
Insgesamt hat die Allianz Fiat-Chrysler Renault im letzten Jahr 10,756 Millionen Fahrzeuge verkauft, nur knapp hinter dem VW-Konzern mit 10,9 Millionen Autos. Einschließlich der Finanzdienstleistungssparte hat Renault letztes Jahr pro verkauftem Auto 930 Euro Gewinn vor Steuern erzielt. Bei Fiat-Chrysler waren es 848 Euro. Der VW-Konzern verdiente im Schnitt pro Auto 1.277 Euro. Bei PSA enthalten die Zahlen auch die Zulieferabteilung Faurecia.

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Fusionen und Kooperationen

Fakt ist: FCA ist schon lange kein italienisches Unternehmen mehr, sondern hat seinen Firmensitz in Amsterdam und London. Das Geld wird mit Chrysler in den USA verdient. „Nach den Fakten und Daten würde ein Zusammengehen von Renault und FCA Sinn zu machen“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.

Die Autowelt ändert sich derzeit radikal. Es wird in einigen Jahren ein völlig verändertes Bild ergeben. Schon jetzt arbeiten BMW und Daimler in Sachen autonomes Fahren zusammen. Daimler hat mit Geely einen starken Partner. Zusammen wird der smart in China gebaut. Kooperationen und Fusionen werden in den nächsten Monaten und Jahren immer stärker in den Fokus rücken. Der Grund: Hohe Ausgaben für die Elektromobilität sowie die Vorbereitungen auf die Welt der selbstfahrenden Autos plus die Entwicklung von neuen Mobilitätsdiensten. Die Entwicklungen werden in den nächsten Jahren viele Milliarden verschlingen. Das alles macht es schwierig für einen einzelnen Hersteller.

Fiat-Chrysler und Renault: Das passt!
Natürlich wird die Fusion kein einfacher Weg. „Renault und FCA hätten durch das Zusammenhegen die Chance, sich besser zu positionieren“, sagt Dudenhöffer. Aber: "Mit einem dünnen Produktportfolio ist es schwer, in die Ära der Elektroautos einzusteigen und zusätzlich das automatisierte Fahren nach vorne zu treiben", ergänzt der Autoexperte. VW muss sich also vorerst keine Sorgen machen. VW-Chef Herbert Diess geht den richtigen Weg. Er treibt den Konzernumbau konsequent voran und hat zuletzt viele gute Kooperationen eingefädelt. 

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VW erfindet sich neu

Die Aktie von VW ist zuletzt aufgrund des Handelskriegs zwischen den USA und China unter Druck geraten. Die wichtige 200-Tage-Linie hat nicht gehalten. Die nächste starke Unterstützungszone liegt zwischen 138,10 Euro und 139,50 Euro. Anleger können versuchen mit einem Abstauberlimit bei 138,50 Euro ein paar Stücke einzusammeln. Ein positives Signal hingegen würde die Rückeroberung der 200-Tage-Linie bei 146,50 Euro liefern.

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